Bei der Suche nach dem seit vier Wochen verschollenen malaysischen Passagierflugzeug meldet China den Empfang eines schwachen Signals. Ein chinesisches Schiff habe im indischen Ozean ein Signal empfangen, dass womöglich vom Flugschreiber des Flugs MH-370 der Malaysia Airlines stammt, berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag. Das Signal habe eine Frequenz von 37,5 Kilohertz und entspreche damit dem internationalen Standard für die Unterwasser-Lokalisierung der Blackbox. Zudem habe ein Flugzeug der chinesischen Luftwaffe in dem Gebiet eine Reihe von weißen Objekten gesichtet, die an der Wasseroberfläche trieben und Wrackteile sein könnten.
Es blieb jedoch unklar, ob das Signal tatsächlich von der verschollenen Maschine stammt. Auch die australischen Behörden erklärten, eine Verbindung mit dem Flug MH-370 sei ungewiss. Die Suchkräfte hatten zuvor eine neue und intensive Aktion zur Lokalisierung der Maschine mit 239 Insassen begonnen. Bis zu zehn Militärflugzeuge, drei zivile Maschinen sowie elf Schiffe durchkämmen ein 217.000 Quadratkilometer großes Seegebiet im südlichen Indischen Ozean, wo die Absturzstelle vermutet wird (mehr dazu - hier).
Der Leiter der von Australien koordinierten Suchaktion, Angus Houston, äußerte sich optimistisch, dass irgendwann Bruchstücke der verschollenen Boeing 777 gefunden werden, denn es gebe viele schwimmfähige Teile an Bord eines Flugzeuges. Bislang wurde allerdings nichts gefunden. Daher kann sowohl über die tatsächliche Flugroute, die Vorgänge an Bord und die Absturzstelle nur spekuliert werden (mehr über den letzten Funkspruch - hier).
Der Grund für das Unglück ist weiterhin völlig unklar. Aufschluss darüber kann allenfalls der Flugschreiber geben. Sollten die nun empfangenen Signale tatsächlich von dem Flugschreiber stammen, müssen sich die Rettungskräfte bei der genauen Lokalisierung beeilen: Am Montag ist das Verschwinden von Flug MH-370 bereits 30 Tage her - das ist die Zeit, in der die Blackbox in der Regel Signale sendet (hier).
Beobachter sind indes skeptisch, ob es tatsächlich um ein Signal der Blackbox handelt. Nach dem Verschwinden der Maschine gab es faktisch im Wochen-Rhythmus falschen Alarm über Flug MH370.