Finanzen

349 Millionen Franken Verlust: UBS will New Yorker Börse wegen Facebook verklagen

Die Schweizer Bank UBS hat mit Facebook-Aktien 349 Millionen Franken Verlust gemacht. Weil die Bank gar nicht so viele Anteile an Facebook haben wollte, wird sie nun die New Yorker Börse verklagen. Diese Panne und das schlechte Geschäft im Investmentbanking führen zu deutlichen Verlusten bei der UBS.
31.07.2012 16:03
Lesezeit: 1 min

Die Schweizer Großbank UBS will die New Yorker Börse Nasdaq verklagen. Technische Probleme beim Börsengang des Internetunternehmens Facebook hatten dazu geführt, dass UBS deutlich mehr Aktien des Unternehmens erhielt, als deren Kunden eigentlich haben wollten. So entstand für UBS ein Schaden von 349 Millionen Franken.

Der schlecht vorbereitete Börsengang Facebooks verursachte bei den Anlegern großen Schaden. Das Unternehmen und die Börse Nasdaq wurden für den Reinfall massiv kritisiert: „Wir werden angemessene rechtliche Schritte gegen Nasdaq einleiten, um die groben Fehler beim Angebot und die grundlegenden Verfehlungen bei der Ausführung ihrer Pflichten zu beanstanden“, hieß es von der UBS in einem Statement.

Nicht nur Facebook-Aktien verursachten erheblichen Schaden bei der UBS. Auch das schlechte Marktumfeld für Finanzprodukte hat für deutlich weniger Einnahmen gesorgt. Im zweiten Quartal gingen die Erträge des Investmentbankings bei der UBS im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent zurück.

Der Nettogewinn fiel im 2. Quartal auf 425 Millionen Franken. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die UBS bereits über eine Milliarde Franken eingenommen.

Auch das Investmentbanking der Deutschen Bank ist im 2. Quartal stark eingebrochen Die Einnahmen aus dem einstigen Vorzeigegeschäft der Deutschen Bank ist um 63 Prozent gesunken. Im vergangenen Jahr hatte sie im gleichen Zeitraum 969 Millionen Euro mit dem Handel von Finanzprodukten eingenommen. Dieses Jahr sind es gerade einmal 357 Millionen Gewinn vor der Abzug der Steuern. Das Investmentbanking gilt als wichtigste Einnahmequelle der Deutschen Bank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...