Politik

China will Export-Begrenzung für Seltene Erden beibehalten

Lesezeit: 1 min
17.04.2014 13:40
China wird gegen das Urteil der Welthandelsorganisation (WTO) Berufung einlegen. Die WTO hatte dem Land zuvor untersagt, die Ausfuhr von Seltenen Erden zu begrenzen. Fast 90 Prozent der weltweiten Produktion der Industrie-Metalle stammen aus China.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der internationale Handelsstreit um begehrte Industriemetalle aus China geht in die nächste Runde. Die Volksrepublik kündigte am Donnerstag Berufung gegen einen Schiedsspruch der Welthandelsorganisation (WTO) an, die chinesische Exportbeschränkungen für Seltene Erden für unzulässig erklärt hatte. Das im März gefällte Urteil bedeutete einen Sieg für die Kläger USA, EU und Japan. Sie werfen China vor, mit ihren im Jahr 2010 eingeführten Ausfuhrquoten heimischen Firmen unfaire Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Die Beschränkungen hatten die Weltmarkt-Preise für die stark gefragten Rohstoffe drastisch in die Höhe getrieben. Die USA klagen, ihre Unternehmen müssten nun für Seltene Erden ein Vielfaches von dem zahlen, was chinesische Firmen ausgeben. Die Metalle werden in Rüstungs- und in vielen Technologieerzeugnissen wie Computern, Handys, Windturbinen und Batterien benötigt. Aus China stammen mehr als 90 Prozent der Weltproduktion.

Ein WTO-Schiedsgericht hatte befunden, dass die Exportquoten gegen internationale Handelsregeln verstoßen. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums sagte, sein Land werde sich im Berufungsverfahren energisch dagegen zur Wehr setzen. Als Motiv für die Beschränkungen führt die Regierung einen besseren Schutz von Umwelt und Ressourcen an. Sie verweist darauf, dass auch andere Länder wie die USA viele Abbaustätten aus ökologischen Gründen geschlossen hätten. Zur Gewinnung Seltener Erden sind hohe Mengen von Säure erforderlich. Außerdem kommt es zu leicht radioaktiven Abfällen. Jahrzehnte ungebremsten Wirtschaftswachstums haben China gewaltige Umweltprobleme gebracht.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...