Politik

Tote bei Gefechten in der Ostukraine

Bei Gefechten zwischen ukrainischen Truppen und pro-russischen Separatisten sind in der Ost-Ukraine mehrere Menschen getötet worden. Russlands Präsident Putin bezeichnet das Vorgehen als „sehr ernstes Verbrechen“ und droht mit Konsequenzen.
24.04.2014 13:24
Lesezeit: 1 min

Bei dem Einsatz der ukrainischen Streitkräfte gegen pro-russische Kämpfer im Osten des Landes sind am Donnerstag mehrere Separatisten getötet worden. Nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums wurden „bis zu fünf Terroristen“ bei der Beseitigung von Straßensperren der Separatisten in Slawjansk erschossen.

Eine Sprecherin der Separatisten sprach von zwei toten Kämpfern nach einem Gefecht an einer Straße von Slawjansk nach Swiatogorsk. Die ukrainische Regierung hatte am Mittwoch die Rückeroberung von Swiatogorsk gemeldet.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat direkt auf die neue Situation in der Ostukraine reagiert: Das Vorgehen der ukrainischen Truppen bezeichnete er als „sehr ernstes Verbrechen“ gegen das eigene Volk. Er drohte mit Konsequenzen.

Am Morgen hatten Reuters-Journalisten beobachtet, wie ukrainische Soldaten mit fünf Schützenpanzern einen Kontrollpunkt im Norden von Slawjansk übernahmen. Separatisten hatten die Stellung aufgegeben und Reifen angezündet, um durch den Rauch ihre Verfolgung zu erschweren. Im Süden von Slawjansk Übernahmen ukrainische Soldaten einen Kontrollpunkt an der Straße nach Donezk und verstärkten anschließend ihre Stellungen.

Ukrainische Soldaten haben nach Angaben der Übergangsregierung in Kiew in der Nacht zu Donnerstag einen Angriff auf einen Militärstützpunkt im Osten des Landes abgewehrt. Ein Soldat sei bei dem Überfall auf die zwischen den Städten Donezk und Slawjansk gelegene Basis Artemiwsk verletzt worden, teilte Innenminister Arsen Awakow via Facebook mit. Die rund 70 Angreifer seien von russischen Soldaten angeführt worden, sagte Awakow. Über Opfer in den Reihen der Angreifer sei nichts bekannt.

In der Schwarzmeerstadt Mariupol hätten pro-russische Separatisten dagegen das Rathaus wieder geräumt, erklärte der Minister. Der Bürgermeister sei wieder in seinem Büro. Dies stehe im Einklang mit den bei den Genfer Verhandlungen mit Russland vor einer Woche erzielten Vereinbarungen.

Die ukrainische Regierung hatte am Mittwoch die Wiederaufnahme der „Anti-Terror-Aktion“ gegen pro-russische Kämpfer angekündigt, die sie nach der Genfer Vereinbarung zur Deeskalation der Lage über die Oster-Feiertage ausgesetzt hatte. Russland hat mit einer scharfen Reaktion gedroht, sollten Russen getötet werden (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Stada-IPO: Arzneihersteller bereitet Milliarden-Börsengang im Herbst vor
28.08.2025

Der Arzneihersteller Stada plant mit einem milliardenschweren Stada-IPO im Herbst einen großen Schritt zurück aufs Börsenparkett. Doch...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie rutscht ab: US-Chipkonzern enttäuscht in China – trotz Milliardenpotenzials
28.08.2025

Rekordumsätze, rasanter Kursanstieg und dennoch Unsicherheit wegen China – Nvidia bleibt eines der spannendsten Unternehmen im aktuellen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell: Wie lange treiben politische Spannungen und Fed-Sorgen das Edelmetall noch nach oben?
28.08.2025

Der Goldpreis bewegt sich nahe an historischen Höchstständen. Politische Spannungen in den USA, schwächelnde Konjunkturdaten und...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Unterhändler reisen in die USA – erneute Luftangriffe aus Russland
28.08.2025

Die Ukraine-Unterhändler reisen in die USA, um über eine Sicherheitsgarantie und neue Perspektiven zu sprechen. Währenddessen eskalieren...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitslosigkeit: Sorge vor Jobverlust bremst Kauflaune
28.08.2025

Größere Anschaffungen schieben viele Menschen derzeit auf. Dazu trage auch die Sorge vor steigenden Preisen unter anderem für Energie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gaspreise am Tiefpunkt – Investoren kehren Europa den Rücken
28.08.2025

Trotz sinkender Speicherfüllstände stürzt der Gas-Preis in Europa ab – und Investoren ziehen sich zurück. Russlands Einfluss...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst beschlossen: Bundeskabinett bringt Gesetz auf den Weg – zunächst keine Dienstpflicht
27.08.2025

Die Ministerrunde billigte auf einer Sitzung im Verteidigungsministerium den Rechtsrahmen, der eine Wehrerfassung junger Männer einführt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Rentenkrise: Frühstart-Rente ab 2026 - Kann Kapitalmarkt-Sparen die Lücke füllen?
27.08.2025

Der Bismarck’sche Rentenstaat steht unter Druck: Kanzler Merz will mit Aktiensparen gegensteuern – und stößt auf heftigen Widerstand....