Finanzen

Kein Bargeld: Größte Bank der Ukraine schließt Filialen im Osten

Wegen der Eskalation der Gewalt schließt die größte Bank des Landes ihre Filialen in den Separatisten-Hochburgen Donezk und Luhansk. Die Bürger können keine Bar-Transaktionen mehr durchführen. Die Bank gehört dem Milliardär Igor Kolomoiski, der für jeden pro-russischen „Saboteur“ ein Kopfgeld von 10.000 Dollar ausgesetzt hat.
05.05.2014 13:38
Lesezeit: 1 min

Die größte ukrainische Bank hat ihre Filialen in den Separatisten-Hochburgen Donezk und Luhansk vorübergehend geschlossen.

In den vergangenen zehn Tagen seien dort 24 Niederlassungen, 38 Geldautomaten und elf Geldtransporter Ziel von Überfällen, Brandstiftung oder Einbrüchen gewesen, begründete das Institut Privatbank den Schritt am Montag. Unter solchen Umständen könne man von den Mitarbeitern in den betroffenen ostukrainischen Regionen nicht erwarten, zur Arbeit zu gehen.

Bar-Transaktionen seien somit vorerst nicht mehr möglich. Die Kunden könnten aber weiterhin online Geschäfte tätigen, mit ihren Karten einkaufen oder Überweisungsautomaten für bargeldlose Geschäfte nutzen.

Die Privatbank ist ins Visier der Rebellen geraten, nachdem ihr Miteigentümer, der Milliardär Igor Kolomoiski, von der Übergangsregierung in Kiew zum Chef der nahe gelegenen Region Dnipropetrowsk ernannt wurde. Der nach Angaben des Magazins Forbes viertreichste Mann der Ukraine hatte daraufhin unter anderem eine Belohnung von 10.000 Dollar für jeden ergriffenen „Saboteur“ ausgesetzt.

Die pro-russischen Rebellen fordern eine Abspaltung der östlichen Ukraine. Vor allem in den Regionen Donezk und Luhansk haben sie zahlreiche öffentliche Gebäude unter ihre Kontrolle gebracht. In der ebenfalls im Osten des Landes gelegenen Region Dnipropetrowsk blieb es dagegen bislang ruhig.

In der umkämpften Stadt Slawjansk hat die ukrainische Armee offenbar einen Teilerfolg errungen. Pro-russische Kämpfer sollen in die Flucht geschlagen worden sein. Die Bundesregierung fordert von der Regierung in Kiew unterdessen eine Aufklärung des Brandanschlags in Odessa (mehr hier).

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