Politik

Ottmar Issing: Euro-Zone muss verkleinert werden

Lesezeit: 1 min
11.08.2012 02:12
Der ehemalige Chefvolkswirt der EZB spricht sich für eine Verkleinerung der Euro-Zone aus. Dies wäre weniger schlimm als die Unterminierung der Autorität der EZB.
Ottmar Issing: Euro-Zone muss verkleinert werden

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Ottmar Issing, der frühere Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) und heute Berater bei Goldman Sachs, sieht die einzige Chance auf eine Übeleben des Euro in einer Verkleinerung der Euro-Zone. Issing sagte dem Sender CNBC: "Der Euro an sich muss nicht gerettet werden. Gerettet werden muss die Stabilität des Euro und der Euro-Zone. Die Herausforderung, der sich Europa gegenübersieht ist die Frage, wieviele Staaten am Euro teilnehmen können."

Issing sagte, dass es ein Fehler gwesen sei, so viele Staaten im Euro aufzunehmen. Aber das sei nun "verschüttete Milch". Das Problem bestehe darin, dass die Annahme, das niemand den Euro verlassen könne, als "Einladung zur Erpressung" angenommen werden.

Die Folgen eines Aufbrechens der Euro-Zone wäre zwar "ein größeres Desaster". Aber die Alternative sei noch schlimmer: nämlich eine Währungsunion, in der die EZB ihre Autorität verloren habe. Es sei falsch, wenn die EZB interveniere, eine Monetisierung der Schulden "darf nicht passieren". Wenn die EZB ihre Autorität verliere und die Staaten in der Folge weiter ungebremst Schulden machten, wäre dies ein "Horror-Szenario".


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Umstellung auf die E-Rechnung ab 2025: Was das für Unternehmen bedeutet
05.10.2024

Ab Januar 2025 wird sie Pflicht – die E-Rechnung. Deutsche Unternehmen sind ab dann verpflichtet, im Geschäftsverkehr mit anderen...

DWN
Politik
Politik Nato-Führungswechsel: Startet Rutte eine neue Ära?
05.10.2024

Die Suche nach einem neuen Nato-Generalsekretär dauerte länger als ursprünglich gedacht. Nun kommt es jedoch zum erwarteten Wechsel....

DWN
Politik
Politik 75 Jahre China: Wohin steuert die Volksrepublik?
05.10.2024

Staatschef Xi Jinping verfolgt das Ziel, China bis 2049 als dominierende Weltmacht zu etablieren. Doch Konflikte, Kriege und...

DWN
Politik
Politik Wie der Panzer im Drohnenkrieg unterliegt - und was das für Deutschlands Rüstungsindustrie bedeutet
05.10.2024

Der Panzer verliert auf dem modernen Kriegsschauplatz an Bedeutung. Muss der alte Tank neu erfunden werden oder ist er ein Auslaufmodell?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nintendo-Museum eröffnet: Eine Zeitreise mit Super Mario
05.10.2024

Die legendären Figuren des japanischen Videospiel-Riesen Nintendo, geprägt durch den visionären Shigeru Miyamoto, sind Teil der globalen...

DWN
Panorama
Panorama Corona-Querdenker: Michael Ballwegs Rolle in der Pandemie - und darüber hinaus
05.10.2024

Während der Corona-Pandemie war die Querdenken-Bewegung, die Michael Ballweg initiierte, eine zentrale Plattform für Maßnahmenkritiker....

DWN
Finanzen
Finanzen DAX schließt schwache Woche im Plus
04.10.2024

Der DAX konnte trotz einer insgesamt schwachen Börsenwoche am Ende zulegen. Der deutsche Leitindex stieg durch einen starken...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Arbeitsmarkt übertrifft Erwartungen - Zinsschritt wohl weniger wahrscheinlich
04.10.2024

Der US-Arbeitsmarkt hat sich im September überraschend erholt und zeigt sich nach einer Phase der Schwäche wieder deutlich stärker. Die...