Politik

Petro Poroschenko: „Ich will keinen Krieg“

Lesezeit: 1 min
07.06.2014 10:15
Poroschenko wurde am Samstag offiziell als neuer Präsident der Ukraine vereidigt. In seiner Antrittsrede sagte Poroschenko, er wolle keinen Krieg und keine Rache. Vielmehr strebe er eine friedliche Lösung des Konflikts an.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der neue ukrainische Präsident Petro Poroschenko ist am Samstag vereidigt worden. Bei der Amtseinführung versprach der 48-Jährige, die Souveränität und Unabhängigkeit des Landes zu schützen. Im Tagesverlauf will er Pläne für eine Vorschläge für eine friedliche Lösung des Konflikts mit prorussischen Separatisten im Osten des Landes vorstellen. Zur Amtseinführung waren unter anderem US-Vizepräsident Biden, EU-Ratspräsident Van Rompuy und Bundespräsident Gauck erschienen.

Zur Lösung des Konflikts in der Ukraine hat der neue Präsident Petro Poroschenko den prorussischen Separatisten Zugeständnisse angeboten. Bei seiner Amtseinführung am Samstag forderte er sie auf, die Waffen niederzulegen und sicherte ihnen im Gegenzug Immunität und einen freien Abzug nach Russland zu.

„Ich will keinen Krieg, und ich will keine Rache. Ich möchte Frieden und ich möchte, dass es zum Frieden kommt“, sagt er. Zudem versprach er den Menschen im Osten des Landes Rechte für die Verwendung der russischen Sprache und eine Dezentralisierung der Macht zugunsten stärkeren Befugnissen für die Regionen. Die von Russland eingegliederte Halbinsel Krim sehe er aber weiter als Teil der Ukraine an.

Zugleich kündigte Poroschenko an, schon bald den wirtschaftlichen Teil des EU-Assoziierungsabkommens zu unterzeichnen. Er sehe das Abkommen als einen ersten Schritt für einen Beitritt zur Europäischen Union. An der Zeremonie nahm auch Bundespräsident Joachim Gauck teil. Drei Monate nach dem Sturz seines Vorgängers Viktor Janukowitsch hatte Poroschenko die Wahl am 25. Mai bereits im ersten Anlauf gewonnen.

Am Freitag war er am Rande der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie erstmals mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammengetroffen (mehr hier). Der milliardenschwere Oligarch strebt auch eine engere wirtschaftliche und politische Bindung an den Westen an (hier).

Drei Monate nach dem Sturz seines Vorgängers Viktor Janukowitsch hatte Poroschenko bei der Wahl am 25. Mai bereits im ersten Anlauf eine absolute Mehrheit erreicht und damit die frühere Ministerpräsidentin Julia Timoschenko deutlich hinter sich gelassen. Die Abstimmung wurde im Osten des Landes durch prorussische Separatisten boykottiert. Die Regierung in Moskau hatte Poroschenko wegen des militärischen Vorgehens gegen die Separatisten wiederholt kritisiert.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...