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Die Bevölkerung von Griechenland, Portugal und Spanien hat am stärksten von der Einführung des Euro Profitiert. Dies zeigt eine Statistik der Schweizer Bank UBS. Demnach ist in den drei Ländern das real verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nach der Einführung des Euro am stärksten gestiegen.
In den Jahren von 2000 bis 2010 ist in Griechenland das Einkommen der privaten Haushalte am stärksten gestiegen. Gefolgt wird es von Portugal und Spanien: „Diese Volkswirtschaften haben vom erhöhten Lebensstandard unter dem Euro profitiert (zumindest bis zum Jahr 2010), weil die nominalen Einkommen den Inflationsdruck überwunden haben. In diesen Gesellschaften gab es vor allem auch eine Konzentration der Verbesserung in den unteren Einkommensgruppen“, schreibt die UBS in einem Bericht.
In den nördlichen Staaten der Eurozone ist das real verfügbare Haushaltseinkommen hingegen deutlich gesunken. Die größten Verlierer sind dem Haushaltseinkommen zufolge die Österreicher. Sie verloren in den zehn Jahren konstant am meisten ihrer verfügbaren Mittel. Gefolgt wird Österreich dabei von Irland, Italien und Deutschland. Von den Ländern die nach wie vor als stabile Eurostaaten gelten haben lediglich die Haushalte in Finnland konstant an Einkommen gewonnen.
„Österreich wirkt alarmierend schwach. Dies wird deutlich durch eine sehr schwache Veränderung des real verfügbaren Einkommens kombiniert mit Inflation. Deutschland, Irland und der Großteil Italiens und die französische Mittelschicht haben eine Abnahme des Lebensstandards erlitten“, fasst die UBS zusammen. In all diesen Ländern verbesserte sich die Einkommenssituation der höchsten Einkommensgruppe allerdings sehr stark.
Während der Euro Belgien und den Niederlanden zu Beginn deutliche Verluste zufügte, konnten sie zum Ende des vergangenen Jahrzehnts doch noch profitieren.
Die Schweizer Bank kommt in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass die Fakten „unglücklicherweise“ in die Hände der nationalistischen Strömungen in der Eurozone spielen: „Es ist schwer dagegen zu argumentieren, dass die peripheren Staaten jetzt mehr Lasten auf sich nehmen müssen. Die Kernländer mussten einen Rückgang der realen Lebensstandards hinnehmen und es scheint unrealistisch, von ihnen zu erwarten, die steigenden Lebensstandars für andere zu finanzieren“.