Finanzen

Sicherer Hafen fällt: Eurokrise greift auf Dänemark über

Lesezeit: 1 min
29.08.2012 11:33
Das dänische BIP ist im zweiten Quartal des Jahres um 0,5 Prozent geschrumpft. Die Dänen sparen lieber aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage in Europa und verstärken die Auswirkung. Selbst die steigenden Exportzahlen können das derzeit nicht mehr ausgleichen. Die Zahlen seien „besorgniserregend“, erklären Ökonomen.
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Die Zahlen von Mittwoch verheißen nichts Gutes. Die dänische Wirtschaft schrumpfte im zweiten Quartal von 2012 stärker als zuvor erwartet. Selbst die stabilen Exportzahlen konnten die schwachen Konsumwerte sowie die rückläufigen Investitionen nicht ausgleichen, erklärte das dänische Statistikinstitut. Die Zahlen seien „enttäuschend und besorgniserregend zugleich“, so Bo Sandberg von der dänischen Handelskammer zur Nachrichtenagentur Reuters.

Das BIP ist den aktuellen Zahlen zufolge um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft, im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 0,9 Prozent. Dabei hatten Ökonomen zuvor nur mit einem Rückgang von höchstens 0,2 Prozent gerechnet, wie der Guardian berichtet. Im ersten Quartal diesen Jahres sahen die Zahlen noch besser aus. Das BIP war im Quartalsvergleich um 0,4 Prozent gestiegen und im Vergleich zum Vorjahresquartal immer noch um 0,3 Prozent. Die dänischen Exporte haben sich im vergangenen Quartal jedoch erholen können. Diese wachsen nun um konstante 2,5 Prozent, während sie im Vorquartal um 0,6 Prozent zurückgegangen waren.

„Die Schuldenkrise ist für das schwache Wachstum der dänischen Wirtschaft verantwortlich. Der wichtigste Grund für den Rückgang im zweiten Quartal ist, dass viele der dänischen Konsumenten und Unternehmer auf ihrem Geld sitzen und dass wahrscheinlich vor allem, weil die Wirtschaft aufgrund der Schuldenkrise so unsicher ist“, erklärt Jacob Graven von der Sydbank Reuters.

Bisher galt die dänische Wirtschaft auch in Zeiten der Eurokrise als relativ stabil. Doch die Auswirkungen zeigen sich nicht nur an dem sinkenden BIP. Die dänische Finanzaufsichtsbehörde hatte vor einigen Wochen erklärt, dass die Banken alles andere als flüssig sind (mehr hier).

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