Finanzen

Vor EZB-Intervention: Auch Italiens Zinsen sinken

Die Zinsen für italienische Staatsanleihen sind wieder gesunken. Das sehen Beobachter als Zeichen, wie stark sich die Investoren auf ein massives Eingreifen der EZB spekulieren.
30.08.2012 12:30
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Frankreich gibt Sparkurs auf – 2,3 Milliarden Euro gegen Jugend-Arbeitslosigkeit

Italien konnte bei der jüngsten Auktion von Staatsanleihen 6,5 Milliarden Euro Staatsschulden zu leicht gesunkenen Zinsen ausgeben. Anleihen im Wert von vier Milliarden Euro und einer Laufzeit von zehn Jahren wurden mit einer Rendite von 5,82 Prozent ausgegeben. Im vergangenen Monat musste Italien für zehnjährige Anleihen noch 5,96 Prozent Zinsen bieten.

Fünfjährige Anleihen, von denen Italien heute 2,5 Milliarden Euro aufnahm, wurden mit 4,73 Prozent Zinsen gehandelt. Dies ist der niedrigste Zinssatz für solche Anleihen seit Ende März. Bei der vergangenen Auktion musste Italien noch 5,29 Prozent Zinsen bieten.

Das zufriedenstellende Ergebnis der Auktion ist auf die bevorstehende Intervention der EZB am Anleihenmarkt zurückzuführen. EZB-Präsident Mario Draghi wandte sich gestern in einem Zeitungsbeitrag an das deutsche Volk, um es auf das Gelddrucken vorzubereiten (mehr hier). Erst kürzlich hatte auch Spanien Anleihen zu günstigeren Zinsen ausgeben können (mehr hier).

„Ich denke die niedrigeren Zinsen haben viel mit der EZB zu tun und hätten wir den Effekt nicht gehabt, vermute ich, dass sowohl die spanischen als auch die italienischen Zinsen deutlich höher gelegen wären, als sie es jetzt tun“, sagte Elisabeth Afseth von der Beratungsfirma Investec dem Guardian.

Mehr Themen:

Treffen mit Merkel: China besorgt über Auswirkungen der Eurokrise

Schnelle Lösung: Spanien lagert Schrottpapiere in Bad Bank aus

Ex-EZB-Chefökonom Stark warnt vor „hoher Inflation“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Fondsmanager warnt: „Gold ist noch immer unterbewertet“
05.06.2025

Der Goldpreis explodiert – doch laut Fondsmanager Erik Strand ist das Edelmetall noch immer unterbewertet. Die wahre Blase?...

DWN
Panorama
Panorama Stromanbieterwechsel 2025: Neue Fristen ab 6. Juni – wichtige Tipps
05.06.2025

Ein Stromanbieterwechsel soll ab dem 6. Juni deutlich schneller gehen – das klingt gut, hat aber Tücken. Welche Chancen und Risiken...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut wächst: Jede sechste Rentnerin in Deutschland lebt in Altersarmut
05.06.2025

Die neuen Zahlen zur Altersarmut in Deutschland sind alarmierend: 2,1 Millionen Rentnerinnen und 1,3 Millionen Rentner leben unterhalb der...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB stützt Konjunktur mit achter Zinssenkung seit Juni 2024
05.06.2025

Die von hohen US-Zöllen bedrohte Wirtschaft im Euroraum darf auf günstigere Kredite hoffen: Zum achten Mal seit Juni 2024 senkt die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erneut mehr Aufträge in der Industrie - Experte: mögliche Trendwende
05.06.2025

In der deutschen Industrie mehren sich Hinweise auf ein Ende der Schwächephase. Im April haben die Industriebetriebe den zweiten Monat in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börsenboom trotz Pleitewirtschaft: Drei Konzerne täuschen die deutsche Stärke vor
05.06.2025

Während die deutsche Wirtschaft stagniert und die Industrie schwächelt, feiert die Börse Rekorde. Doch hinter dem Höhenflug stecken nur...

DWN
Technologie
Technologie Wenn die künstliche Intelligenz lügt: Wie Sie sich schützen und was KI-Versicherungen bringen?
05.06.2025

Chatbots erfinden Fakten, ruinieren Verträge und blamieren Konzerne – und die Industrie weiß: Das Problem ist nicht lösbar. Jetzt...

DWN
Politik
Politik Altersvorsorgedepot: Kommt die Frühstart-Rente? Zehn Euro pro Monat für jedes Kind geplant
05.06.2025

Die neue Regierung aus Union und SPD plant die Einführung einer Frühstart-Rente ab 2026. Laut Koalitionsvertrag sollen für jedes Kind...