Unternehmen

Ukraine: Parlament führt Kriegssteuer ein

Lesezeit: 1 min
31.07.2014 13:07
Das ukrainische Parlament hat eine zusätzliche Kriegssteuer verabschiedet. Künftig zahlen alle Ukrainer 1,5 Prozent ihre Einkommens für den Kriegseinsatz gegen die Separatisten. Vergangene Woche hatten die Abgeordneten Jazeniuks Kriegs-Haushalt noch abgelehnt, woraufhin der Regierungschef mit Rücktritt gedroht hatte.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Ukraine  

Das ukrainische Parlament hat einen umstrittenen Nachtragshaushalt für Kriegsausgaben verabschiedet. Die zusätzlichen Mittel werden durch eine eigene „Kriegsteuer“ von 1,5 Prozent auf alle privaten Einkommen aufgebracht. Zunächst bis zum Januar 2015 müssen alle Ukrainer die Kriegsabgabe zusätzlich zur Lohnsteuer zahlen sollen.

Insgesamt können durch den Nachtragshaushalt nun rund 550 Millionen Euro für den Einsatz gegen die Separatisten verwendet werden.

Das Parlament hat zudem mit großer Mehrheit den Rücktritt von Ministerpräsident Arseni Jazenjuk abgelehnt. Jazenjuk hatte vergangene Woche seinen Rücktritt angekündigt, weil die Abgeordneten den Nachtragshaushalt für das laufende Jahr in einer ersten Abstimmung nicht angenommen hatten. Auch durch das Zerbrechen der Regierungskoalition nach dem Rückzug zweier Parteien aus dem Parlament sah Jazenjuk sich des Vertrauens des Parlaments entzogen (mehr dazu hier).

Präsident Petro Poroschenko hatte die Abgeordneten unmittelbar vor ihrem Votum eindringlich aufgefordert, dem Haushalt doch noch zuzustimmen. Der Einsatz gegen die Separatisten koste die Ukraine täglich umgerechnet 4,2 Millionen Euro.

 


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...