Politik

PKK nutzt Irak-Krieg: Kurden greifen türkische Militär-Stellungen an

Lesezeit: 1 min
21.08.2014 11:11
Kämpfer der PKK haben am Mittwoch türkische Militärstellungen angegriffen. Ankara verfolgt die Aufrüstung der Kurden durch den Westen mit Sorge. Die territoriale Integrität der Türkei könnte gefährdet werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat die kurdische Terror-Organisation PKK im Südosten der Türkei eine Stellung des türkischen Militärs angegriffen. Der bewaffnete Überfall fand in der Stadt Diyarbakir statt und richtete sich gegen die Kasernen der Soldaten. Die PKK benutzte Raketenwerfer und Maschinengewehre.

Am Dienstag fand ebenfalls in der Südost-Türkei ein PKK-Hinterhalt auf ein Militär-Fahrzeug statt. Ein Soldat wurde getötet und ein weiterer verletzt. Anschließend flüchteten die PKK-Mitglieder über die Grenze in den Nordirak, meldet die Nachrichtenagentur Doğan.

Das Washington Institute for Near East Policy berichtet, dass der Nordirak ein sicheres Rückzugs-Gebiet für die PKK ist. Zahlreiche Stellungen der Terror-Organisation befinden sich an der Grenze zur Türkei.

Zuvor hatte die deutsche Bundesregierung gemeldet, dass sie die Kurden im Nordirak mit Waffen beliefern möchte. Die Lieferungen könnten zu einer massiven Aufrüstung der kurdischen Separatisten führen. Es gibt keine Garantie dafür, dass die Waffen nicht in die Hände PKK gelangen.

Dann würde der Nato-Bündnisfall eintreten. In solch einem Fall müsste sich die Bundesregierung auf die Seite der Türkei stellen. Die Feinde wären dann die Separatisten, die Deutschland zuvor aufgerüstet hatte (mehr hier).

Die türkische Regierung hat in den vergangenen Jahren den Friedensprozess mit der PKK vorangetrieben. Dieser wird vom PKK-Chef Abdullah Öcalan unterstützt. Doch einige Kader der PKK sind strikt gegen den Prozess der Aussöhnung. Sie wollen den bewaffneten Kampf fortführen.

Der türkische Innenminister Efkan Ala sagte am Mittwoch, dass die derzeitigen Angriffe der PKK reine Provokationen seien. Es gebe auf der internationalen Bühne Staaten, die Kurden und Türken gegeneinander aufbringen wollen. Der Aussöhnungsprozess werde sabotiert. Doch dieser werde unter keinen Umständen unterbrochen. Die Türkei habe 30 Jahre lang mit dem bewaffneten Kampf gegen den Terrorismus seine Kräfte vergeudet. Damit sei endgültig Schluss.


Mehr zum Thema:  

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...