Israel hat seine Armee in Alarmbereitschaft versetzt. Denn auf der syrischen Seite der Golan-Höhen ist es in den vergangenen Wochen zu massiven Gefechten zwischen dem Islamischen Staat (IS) und der syrischen Armee gekommen. Der IS hat ein Massaker an 160 syrischen Gefangenen verübt.
Die israelische Regierung befürchtet, dass der IS-Terror auf Israel überspringen könnte. In den vergangenen Tagen sind einige Granatwerfer auf der israelischen Seite der Golan-Höhen eingeschlagen. Das israelische Militär ist sich nicht sicher, ob es sich dabei um gezielte Angriffe handelte, meldet Times of Israel.
Währenddessen hat die radikal-islamische Al-Nusra-Front auf den Golan-Höhen 43 UN-Blauhelmsoldaten verschleppt. Sie sollen von den Fidschi-Inseln stammen. Nach Angaben der UN wurden auf der syrischen Seite 81 UNDOF-Soldaten in den Ortschaften Al-Buraika und Ruwaihina von IS-Extremisten eingekesselt.
Dir Extremisten des IS möchten zunächst den syrischen Machthaber Baschar Assad stürzen. Danach könnten sie auch Israel den Terror-Krieg erklären.
Die USA haben noch nicht über Militärschläge gegen den IS in Syrien entschieden. „Wir haben noch keine Strategie“, sagte US-Präsident Barack Obama am Donnerstag. Er habe Verteidigungsminister Chuck Hagel gebeten, die Möglichkeiten auszuarbeiten. Außenminister John Kerry werde in die Region reisen, um ein Bündnis im Kampf gegen die IS zu schmieden. Die Vorbereitung von Erkundungsflügen über Syrien hatte Anfang der Woche Spekulationen angeheizt, dass die USA wie schon im Nordirak auch in Syrien Militärschläge gegen die Extremistenmiliz fliegen könnte.
IS beherrscht Gebiete beiderseits der Grenze zwischen dem Irak und Syrien, wo Staatschef Baschar al-Assad seit mehr als drei Jahren versucht, einen Aufstand niederzuschlagen.