Politik

MH17: Malaysia schickt Experten erneut zur Absturzstelle

Für Malaysia wirft der Zwischenbericht der Niederländer weitere Fragen auf. Ein Untersuchungsteam ist erneut an die Absturzstelle in der Ostukraine geschickt worden. Dort soll es Beweise sammeln, die einem Gericht vorgelegt werden können.
09.09.2014 14:10
Lesezeit: 1 min

Malaysias Premier Najib Razak fordert angesichts der offenen Fragen im neuen Expertenbericht zum Absturz der Passagiermaschine MH17 einen uneingeschränkten Zugang zur Absturzstelle in der Ostukraine. Es sei ausgesprochen wichtig, „alle sterblichen Überreste zu bergen, die Untersuchung abzuschließen und die Wahrheit zu ermitteln“, erklärte Razak am Dienstag auf seiner Homepage.

In einem Zwischenbericht des niederländischen Sicherheitsrates heißt es, das über der Ostukraine abgestürzte malaysische Passagierflugzeug sei vor dem Auseinanderbrechen in der Luft von zahlreichen Objekten getroffen worden. Von Raketenbeschuss ist darin zwar nicht ausdrücklich nicht die Rede. Razak betonte, dass die Maschine laut Bericht flugtauglich war, keine Mängel aufwies und einer offiziellen, freigegebenen Route folgte.

Ein malaysisches Untersuchungsteam sei am Montag in die Ukraine geschickt worden, erklärte Razak weiter. Aufgrund der Kämpfe in der Region waren erste Untersuchungen in dem Trümmerfeld abgebrochen worden. Nun gilt eine - allerdings brüchige - Waffenruhe.

Bereits am Samstag gab es offizielle malaysische Berichte, die die Geheimdienst-Berichte über den Abschuss von MH 17 als „recht schlüssig“ bezeichneten. Die Ermittler arbeiten daran, Beweise zusammenzutragen, die einem Gericht vorgelegt werden können, berichtet WSJ.

„Was wir als nächstes tun müssen, ist, physische Beweise zu sammeln, um diese vor Gericht zu bringen, wenn die Zeit dafür gekommen ist. Dann kann ohne jeden Zweifel bewiesen werden, dass das Flugzeug von einer Rakete abgeschossen wurde“, so Razak.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...