Politik

Frankreich: Regierung attackiert Manager wegen Krise in Auto-Industrie

Die Führung von Peugeot Citroen hätte den größten französischen Autohersteller besser auf die Entwicklungen in Europa vorbereiten müssen. Dem Management kommt mindestens eine Teilschuld an den massiven Jobkürzungen im Konzern zu. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der französischen Regierung über die Autoindustrie.
12.09.2012 02:09
Lesezeit: 1 min

Der Bericht der französischen Regierung über die Lage des Autoherstellers PSA Peugeot Citroen kritisiert das Management und die Shareholder des Unternehmens scharf. Emmanuel Sartorius, Autor des Berichts und leitender Beamter im französischen Finanzministeriums kommt zu dem Ergebnis, dass Managementfehler mindestens eine Teilschuld an den nötigen Entlassungen im Autosektor haben. Dies berichtet die Financial Times.

In Kürze muss in Frankreich die erste Autofabrik seit 20 Jahren geschlossen werden. Sartorius kommt zu dem Schluss, dass die Werksschließung „unumgänglich“ und „dringend“ sei. Der Konzern sei zu stark vom europäischen Markt abhängig und wäre zu wenig international aufgestellt geworden, heißt es in dem Bericht. Dies hat den Autokonzern anfällig für den starken Rückgang der Nachfrage in Europa gemacht (mehr hier).

Bereits früher hatte Präsident François Hollande die Haupteigentümer dafür kritisiert, dass sie sich auf die Ausschüttung von Dividenden konzentriert hätten, anstatt in neue Märkte zu investieren. Diesen Vorwurf bekräftigt der Bericht.

An der Personalpolitik übt Sartorius alleridngs keine Kritik. Peugeot Citroen plant mehr als 10.000 Arbeitsstellen zu streichen, um die aktuelle Krise überwinden zu können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dominanz auf Rädern: Warum der Lkw das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bleibt
23.04.2025

Während über grüne Logistik und die Renaissance der Schiene debattiert wird, bleibt der Lkw unangefochten das Rückgrat des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zukunft unter Druck: Die Wasserstoff-Fabrik von Daimler und Volvo gerät ins Stocken
23.04.2025

Mitten in der Energiewende setzen die Lkw-Riesen Daimler und Volvo auf Wasserstoff – doch der Fortschritt ihres Gemeinschaftsunternehmens...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Apple und Meta im Visier – Brüssel greift hart durch
23.04.2025

Apple und Meta sollen zusammen 700 Millionen Euro zahlen – wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das neue EU-Digitalgesetz. Die Kommission...

DWN
Politik
Politik Machtkampf in Washington: Will Trump Fed-Chef Powell stürzen?
23.04.2025

Trump plant möglicherweise die Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell – ein beispielloser Schritt, der die Unabhängigkeit der...

DWN
Finanzen
Finanzen „Krise ist die neue Normalität“ – Warum kluge Investoren jetzt gegen den Strom schwimmen müssen
23.04.2025

Volatilität ist kein Ausnahmezustand mehr, sondern System. Warum Investoren jetzt mit Besonnenheit, Disziplin und antizyklischer Strategie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Digitaler Produktpass: Was die EU plant und was das für Firmen bedeutet
23.04.2025

Die Europäische Union will Ressourcen schonen und Emissionen und Abfälle reduzieren. Dafür plant sie den sogenannten digitalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Bierbrauer in der Krise
23.04.2025

Eigentlich feiern die Brauer am 23. April den Tag des deutschen Bieres. Doch auch in diesem Jahr sind die Perspektiven der Branche eher...

DWN
Politik
Politik Spar- und Investitionsunion: Brüssel will die unsichtbare Zollmauer einreißen – und den Finanzsektor revolutionieren
23.04.2025

Brüssels stille Revolution: Wie Kommissarin Albuquerque den europäischen Finanzmarkt neu ordnen will – und dabei an den Grundfesten der...