Politik

Russland: Asiaten übernehmen Energie-Markt nach Rückzug der US-Konzerne

Moskau sieht den Rückzug westlicher Energie-Konzerne aufgrund der Ukraine-Krise gelassen. Neue Partner aus Asien werden sie ersetzen, so der Rohstoffminister. Sie zeigen Interesse und haben die nötigen Technologien.
22.09.2014 17:01
Lesezeit: 1 min

Der russische Rohstoffminister Sergej Donskoi sieht im Rückzug westlicher Energiekonzerne aus gemeinsamen Projekten wegen des Ukraine-Konflikts kein größeres Problem. Sie könnten durch neue Partner aus Asien ersetzt werden, sagte Donskoi am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. „Sie haben Interesse gezeigt“, erklärte er. „Sie haben die Ressourcen und in einigen Fällen die Technologien, die hier übernommen und entwickelt werden können. Deshalb haben wir Wege, die Dinge und Probleme zu lösen, die sich aus den Sanktionen ergeben.“

Die USA haben Sanktionen gegen führende russische Energiekonzerne verhängt, dazu zählen Rosneft, Lukoil und Gazprom. US-Firmen dürfen sie nicht bei bestimmten Fördervorhaben unterstützen, etwa in der Arktis und bei der Suche nach Schiefergasvorkommen. Außerdem wird die Finanzierung über die westlichen Kapitalmärkte durch die Sanktionen von EU und USA beschränkt.

Die Sanktionen der EU gegen russische Energie-Konzerne schaden vor allem dem Westen selbst. Denn Russland hat in China einen neuen starken Partner gefunden. Die Chinesen sind nicht nur ein großer Abnehmer für russische Rohstoffe, sondern auch ein finanzstarker Investor, der massiv in die russische Wirtschaft investiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Kunstmarkt: Familienangelegenheiten im Auktionshaus Lempertz - und was Unternehmer davon lernen können
09.05.2025

Lempertz in Köln ist das älteste Auktionshaus der Welt in Familienbesitz. Isabel Apiarius-Hanstein leitet es in sechster Generation. Erst...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung – Ghettobildung nimmt zu
09.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie auf Rekordkurs nach starkem Quartalsgewinn – und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag zugelegt – und im Handelsverlauf ein neues Jahreshoch erreicht. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU schlägt zurück: Diese US-Produkte stehen nun im Visier von Brüssel
09.05.2025

Die Europäische Kommission hat eine umfassende Liste von US-Produkten veröffentlicht, auf die im Falle eines Scheiterns der Verhandlungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...