Finanzen

Gegen den Dollar: China und die EZB testen Währungs-Swap

Lesezeit: 1 min
27.11.2015 02:44
Chinas Notenbank hat mit der EZB testweise Devisen-Tausch-Geschäfte durchgespielt. Über Tausch-Abkommen leihen sich Notenbanken in Krisenzeiten untereinander Devisen. Der Test zeigt: China ist drauf und dran, den Yuan als Weltwährung zu etablieren.
Gegen den Dollar: China und die EZB testen Währungs-Swap

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

China Notenbank hat mit der EZB ein Verfahren für Devisentausch-Geschäfte durchgespielt. Wie die Pekinger Zentralbank PBOC am Donnerstag mitteilte, waren entsprechende Tests im April und November erfolgreich. Sie seien ein weiterer Schritt auf dem Weg, bilaterale Handelsgeschäfte und Investitionen zu erleichtern. Die EZB bestätigte in einer Mitteilung, dass die Testphase gut verlaufen sei.

Die Übungen seien kein Vorlauf für eine Aktivierung eines Devisen-Tauschgeschäfts – im Fachjargon „currency swap“ genannt, teilte die EZB weiter mit. Die Europäische Zentralbank hatte im Oktober 2013 mit der PBOC ein Abkommen geschlossen, dass solche Geschäfte mit einem maximalen Volumen von 350 Milliarden Renminbi und 45 Milliarden Euro ermöglichen soll. Die EZB kann damit im Ernstfall auf plötzliche und zeitweise Verwerfungen auf dem Renminbi-Markt reagieren.

Über Devisentausch-Abkommen leihen sich die großen Notenbank der Welt von Washington bis Tokio untereinander Devisen. Die ersten großen Dollar-Swap-Abkommen waren in der Finanzkrise eingeführt worden, als die Geldmärkte austrockneten und angeschlagene Banken sich kaum noch benötigte US-Devisen beschaffen konnten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...