Die Situation der Kleinen und Mittleren Unternehmen in der Eurozone spitzt sich weiter zu. Trotz der über eine Billion Euro, die die EZB in den Finanzmarkt in Form von billigen Krediten gepumpt hat, kommt weiterhin kaum etwas in der Privatwirtschaft an, dies zeigt die neueste Studie der EZB. Diese untersuchte zwischen Ende Oktober und Ende März unter 7.511 Kleinen und Mittleren Unternehmen (KMU) der Eurozone deren Zugang zu Krediten.
Die Studie belegt, dass sich der Zugang zu Bankkrediten für die KMUs weiter verschlechtert habe. Einerseits sank den befragten Unternehmen zufolge die Verfügbarkeit von Bankkrediten – gaben dies bei der letzten Umfrage 14 Prozent an, waren es nun 20 % der Unternehmen – andererseits habe sich die Ablehnungsquote für Darlehen erhöht. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass für 17 Prozent der KMUs noch immer das Hauptproblem der Zugang zu einer Finanzierung ist. „Dies zeigt, dass wir uns in Sachen Finanzierung weiter in einem schwierigen Umfeld befinden“, sagte Jürgen Michels von Citigroup Reuters. „Die EZB-Tender haben geholfen, den Druck abzuschwächen, aber sie werden die Situation nicht umkrempeln können“.
Die Unternehmen in Ländern, die selbst von der Eurokrise betroffen sind, traf es am stärksten. Die größte Verschlechterung der Verfügbarkeit von Krediten zeigte sich in Belgien, Spanien und Italien. Zudem gaben fast die Hälfte der griechischen KMUs an, die Verfügbarkeit von Krediten hätte sich verschlechtert - bei irischen und portugiesischen waren es rund ein Drittel der Kleinen und Mittleren Unternehmen.