Politik

Italien: Konsumenten verlieren Lust am Einkauf

Die Italiener haben Angst, dass sich die Eurokrise weiter verschärft und sie arbeitslos werden könnten. Daher konsumieren sie weniger, was wiederum der Wirtschaft schadet.
23.06.2012 01:45
Lesezeit: 1 min

Das Konsumentenklima in Italien ist im Juni an einem historischen Tiefpunkt angelangt. Die italienischen Konsumente waren in diesem Monat so pessimistisch wie das letzte mal im Jahr 1996 – damals wurde das Konsumklima das erste Mal erhoben. Grund für die schlechte Stimmung ist die zunehmende Angst vor einer weiteren Zuspitzung der Krise.

„Das sich verschlechternde Szenario mit einer pessimistischen Zukunft ist, was das Vertrauen beschädigt. Die Gegenwart beunruhigt die Konsumenten nicht“, sagte ein Sprecher der italienischen Statistikbehörde.

Die größte Angst haben die Italiener vor der Arbeitslosigkeit. Immer mehr erwarten, dass die Arbeitslosigkeit steigen wird. Der Index dafür stieg von 114 auf 121 Punkte. Erst im April erreichte die Arbeitslosigkeit mit einer Quote von 10,2 Prozent in Italien die höchste Marke aller Zeiten.

Beobachter erwarten, dass das schlechte Konsumklima sich weiter auf die Binnennachfrage auswirken wird. Durch die Sparmaßnahmen, die Italiens Staatshaushalt entlasten sollen, ist der Konsum allerdings bereits erheblich eingebrochen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...