Griechenland läuft mal wieder die Zeit davon. Am 20. August muss das Land 3,2 Milliarden Euro refinanzieren – Geld, das nicht da ist. Eine Pleite wäre die Folge (die Kassen sind jetzt schon leer – hier). Zwar gab es die Überlegung, ob die internationalen Gläubiger Griechenland nicht einen Brückenkredit zur Verfügung stellen könnten, aber der griechischen Zeitung Kathimerini zufolge wurde dies bereits abgelehnt.
Der Vorschlag Athens, eine Klausel zu aktivieren, die die Verlängerung der Laufzeit einer Anleihe um ein bzw. zwei Monate bei Einwilligung des Gläubigers erlaubt, wurde ebenfalls verneint. Der Inhaber der fälligen Anleihen ist die EZB und diese lehnte den Vorschlag ab. Man hatte befürchtet, dass dies negative Eindrücke bei Analysten, Medien sowie Unruhe an den Finanzmärkten erzeugen könnte.
Nun will die griechische Schuldenagentur einfach zusätzliche Anleihen mit einer Laufzeit von einem Monat im August emittieren. Kathimerini zufolge sollen es Anleihen im Wert von 6 Milliarden Euro sein – üblich sind bisher Emissionen von Anleihen in Höhe von 3-4 Milliarden Euro pro Monat gewesen. Diese so genannten T-Bills sind der einzige Kontakt, den Griechenland noch zum Finanzmarkt hat. Allerdings braucht die Ausgabe dieser T-Bills auch die Genehmigung der EZB. Eine Entscheidung wird für morgen erwartet.