Die Wirtschaft sowohl in der EU als auch in der Eurozone ist zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent der Bruttoinlandsproduktes geschrumpft. Im Jahresvergleich fällt der Rückgang des Wirtschaftswachstums sogar noch stärker aus: Die Wirtschaft in der Eurozone ist von April bis Juni verglichen mit dem gleichen Zeitraum im Vorjahr sogar um 0,4 Prozent geschrumpft.
„Laufend neue und weitgehend schwache Daten und Umfragen zeigen, dass die Eurozone auch im dritten Quartal einen Rückgang des Bruttoinlandsproduktes erleben wird, während viele Länder gegen die strenge Finanzpolitik kämpfen, die bereits hohe Arbeitslosigkeit weiter steigt, die Weltwirtschaft gedämpft ist und die anhaltend ernste Staatsschuldenkrise das Vertrauen belastet und so Investitionen beschränkt“, sagte der Analyst Howard Archer dem Guardian Business Blog.
Archer rechnet zwar im vierten Quartal mit einer Stabilisierung der Wirtschaft, diese wird aber die negative Entwicklung nicht vollständig abfedern können. Er geht davon aus, dass die Wirtschaft der Eurozone über das gesamte Jahr 2012 gesehen um 0,5 Prozent schrumpfen wird.
Während Deutschland aktuell noch ein leichtes Wirtschaftswachstum aufweisen kann (mehr hier), schrumpft die Wirtschaft in Finnland bereits deutlich (mehr hier).