Politik

Um zu überleben: Portugiesen haben ihr gesamtes Gold verkauft

Lesezeit: 1 min
17.08.2012 02:30
Um nach dem strengen Sparprogramm über die Runden zu kommen, haben die Portugiesen ihre Wertgegenstände versetzt. Nun gehen die privaten Goldbestände zur Neige.
Um zu überleben: Portugiesen haben ihr gesamtes Gold verkauft

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Wegen der Eurokrise haben die Portugiesen den Großteil ihres Goldes und ihres Schmuckes versetzt. Noch im Jahr 2011 stieg die Zahl der Edelmetallhändler um 29 Prozent. Inzwischen müssen die Geschäfte wieder schließen, weil nicht mehr genug Nachfrage herrscht: „Jeder den ich kenne, muss kämpfen. Sogar die Goldhändler sind leer, weil niemand mehr Gold übrig hat, um es zu verkaufen“, sagte ein Goldhändler dem Nachrichtendienst Bloomberg. Das Geschäft wäre noch vor wenigen Monaten „großartig“ gelaufen. Nun sei es allerdings „schrecklich“, sagte ein weiterer Goldhändler.

Die Goldversorgung in Portugal, die sich zum Teil aus eingeschmolzenem Schmuck speist, ist im Juni um 7,7 Prozent zurückgegangen. Die Ausfuhren von Gold haben sich in Portugal innerhalb von nur zwei Jahren verfünffacht: Im Jahr 2009 wurde noch Gold im Wert von 102 Millionen Euro exportiert. Im vergangenen Jahr waren es bereits 519 Millionen Euro. Dies teilte die Statistikbehörde in Lissabon mit.

Weil viele Portugiesen nicht mehr genug verdienen, um sich ihr tägliches Leben finanzieren zu können, verkauften sie ihr Gold. Nun, da diese Reserven aufgebraucht sind, könnte auf den Zusammenbruch des Goldmarktes eine verschärfte Not in der Bevölkerung folgen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Von Dividenden leben? So erzielen Sie ein passives Einkommen an der Börse
21.11.2024

Dividenden-ETFs schütten jedes Jahr drei bis vier Prozent der angelegten Summe aus. Wäre das auch was für Ihre Anlagestrategie?...

DWN
Politik
Politik Weltstrafgericht erlässt auch Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant - wegen Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen
21.11.2024

Der Internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, den früheren...

DWN
Politik
Politik US-Staatsapparat: Tech-Milliardär Elon Musk setzt auf Technologie statt Personal - Unterstützung bekommt er von Trump
21.11.2024

Elon Musk soll dem künftigen US-Präsidenten Trump dabei helfen, Behördenausgaben zu kürzen und Bürokratie abzubauen. Er gibt einen...

DWN
Politik
Politik Droht Deutschland der Bankrott? Bundestag setzt Haushaltswoche aus - trotz nahender Haushaltssperre!
21.11.2024

Die Haushaltskrise eskaliert nach dem Ampel-Aus: Nach der abgesagten Sitzungswoche zur Finanzierung der Haushalte, liegen die Etats für...