Die Steuereinnahmen sind in Deutschland im August noch einmal massiv angestiegen. Mit 41,3 Milliarden Euro nahmen Bund und Länder fast 13 Prozent mehr Steuern ein als im Vorjahr. Verantwortlich für die hohen Einnahmen ist die gute Konjunktur. Dies teilte das Bundesfinanzministerium am Freitag mit.
Damit setzt sich das Wachstum der Steuereinnahmen weiter fort. Bereits im Juli konnte sich das Finanzministerium über deutlich höhere Einnahmen als im Vorjahr freuen (mehr hier).
Die positive Wirtschaftsentwicklung wirkte sich vor allem bei konjunkturabhängigen Steuern und hier im Besonderen bei der Lohnsteuer bemerkbar: Die gute Beschäftigungssituation brachte dem Finanzminister zwölf Milliarden Euro mehr. Dies entspricht einem Anstieg von 11,1 Prozent. Die Einnahmen aus der Umsatzsteuer stiegen um 4,1 Prozent und brachten so 16,7 Milliarden Euro ein. Allerdings sind auch einige Sondereffekte enthalten, die das postive Bild nach oben verzerren.
Die hohen Steuereinnahmen wirken sich auch auf den öffentlichen Haushalt aus. Das Defizit der Bundesländer etwa betrug Ende Juli nur noch 4,6 Milliarden Euro. Während die Ausgaben um 1,2 Prozent stiegen, wuchsen die Einnahmen um 2,4 Prozent an.
Doch die gute finanzielle Situation lässt die öffentliche Hand auch leichtfertiger mit den Steuergeldern umgehen. Der Bund der Steuerzahler kritisiert, die Verschuldungspolitik würde „munter weitergehen“ (mehr hier).