Aktuell: Angela Merkel reist am Dienstag überraschend nach Griechenland
Die Zeit, zu der Antonis Samaras sein Amt in Griechenland angetreten hat, ist sicherlich keine , um sich auf den Lorbeeren anderer auszuruhen. Vielmehr muss er das Land reformieren und er die internationalen Gläubiger von der Notwendigkeit, mehr Zeit zu erhalten, überzeugt.
„Die griechische Demokratie steht vor ihrer vielleicht größten Herausforderung“, sagte Antonis Samaras in einem Interview mit dem Handelsblatt. Die steigende Arbeitslosigkeit gefährde wie gegen Ende der Weimarer Republik den Zusammenhalt in der griechischen Gesellschaft. Zudem sei die Gesellschaft „als Ganzes“ von den Populisten der extrem linken und den Aufstieg einer rechtsextremen, „man könnte sagen faschistischen Neonazi-Partei“ bedroht, so Antonis Samaras. Immerhin ist sie drittstärkste Partei im Land und ihre Umfragewerte steigen auch nach der Wahl noch (mehr hier).
Sollte seine Regierung scheitern, „wartet auf uns das Chaos“, warnte er. Deshalb führe er den Kampf seines Lebens und die Menschen wüssten, „dass diese Regierung die letzte Chance Griechenlands bedeutet“. Griechenland sei bereit, Opfer zu bringen. Aber die bisherigen Einschnitte gingen bereits bis „auf die Knochen“ – innerhalb von fünf Jahren hätten die Griechen ein Drittel ihres Lebensstandards verloren. Das Land sei an der Grenze dessen, „was wir unserer Bevölkerung zumuten können“.
Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist hoch, jeder zweite Jugendliche ist ohne Job (hier) und „immer mehr Menschen müssen in Suppenküchen von Kirche und Hilfsorganisationen gehen, um eine warme Mahlzeit zu bekommen“. Man werde aber weiter die „Zähne zusammenbeißen“, versichert Antonis Samaras. Seine Regierung werde noch einmal Einschnitte von der griechischen Bevölkerung verlangen, aber es müsse klar sein, dass dies die letzten seien und es danach Licht am Ende des Tunnels geben müsse. Zum Schluss fügte Antonis Samaras noch hinzu, wie „sehr wichtig“ es wäre, dass Angela Merkel einmal nach Griechenland komme. „Sie ist uns jederzeit willkommen!“. Immerhin wisse man „sehr zu schätzen, dass uns die Deutschland und die Europäer in dieser schwierigen Zeit helfen“.
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