Finanzen

Nun doch genügend Unterstützung: Transaktionsteuer kann umgesetzt werden

Eine europäische Transaktionssteuer kann nun doch umgesetzt werden. Beim Treffen der EU-Finanzminister sprachen sich heute 11 Länder für eine neue Steuer aus. Vor allem die Zusage von Italien und Spanien haben den Weg dafür freigemacht. Noch sind allerdings längst nicht alle Details geklärt.
09.10.2012 13:30
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Live: Merkel in Athen

Der Vorschlag einer Finanztransaktionssteuer hat überraschend doch noch genügend Unterstützer unter den EU-Mitgliedern gefunden. Der Initiative von sieben Staaten – darunter Deutschland und Frankreich – haben sich heute weitere vier Länder angeschlossen. Die Besteuerung von Finanztransaktionen kann nun theoretisch eingeleitet werden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Nachdem sich nun auch Spanien und Italien sowie die Slowakei und Estland für eine Transaktionssteuer ausgesprochen haben, ist die nötige Unterstützung erreicht. Die Steuer soll im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit umgesetzt werden.

Trotz der überraschend breiten Zustimmung bremst der zuständige EU-Kommissar die Euphorie: „Ich möchte diejenigen, die sich mündlich dafür ausgesprochen haben daran erinnern, dass sie den Antrag auf eine verstärkte Zusammenarbeit auch schriftlich stellen müssen. Nur wenn wir neun oder mehr formelle Briefe erhalten, wird der Prozess starten“, sagte der EU-Kommissar für Steuern, Algirdas Semeta.

Eine tatsächliche Zusammenarbeit könnte noch an den Differenzen zwischen den Mitgliedsländern über Details der Steuer scheitern. So sind sich etwa Deutschland und Frankreich nicht einig darüber, wie hoch die Transaktionssteuer genau angelegt werden soll. Auch darüber, wofür die Einnahmen daraus verwendet werden sollen, konnten sich Frankreich und Deutschland noch nicht einigen.

Mehr Themen:

Druck auf Griechenland: Umsetzung von 89 Sparmaßnahmen in nur zehn Tagen

Euro-Finanzminister geben Startschuss für ESM

Schäuble: Spanien braucht kein Rettungspaket

Weitere Themen

Zypern: Ratingagentur stuft Anleihen als hochspekulativ ein

Alexis Tsipras verurteilt Merkels Politik in öffentlichem Brief

Großbritannien will nicht sparen

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...