Politik

Araber, China und Russland wollen weltweite Kontrolle des Internet

Lesezeit: 1 min
10.12.2012 12:18
Wenn Religion auf autoritäre Regime trifft: Bei der globalen Konferenz zur Kontrolle des Internet hat sich eine anti-amerikanische Allianz formiert. Sie will die unbegrenzten Freiheiten von Google, Facebook und Twitter drastisch beschneiden.
Araber, China und Russland wollen weltweite Kontrolle des Internet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Internet  
Russland  
China  
USA  

Aktuell: Schulz, Van Rompuy, Barroso in Oslo: Sie sehen sich als Zeichen der Hoffnung

In einem überraschenden Vorstoß zur Kontrolle des Internets haben arabische Staaten mit Unterstützung von Russland und China die weltweite Konferenz für Informationstechnologie (WCIT) in Dubai beinahe zum Scheitern gebracht. Ein Entwurf sieht vor, dass der Datenverkehr einer Internetfirma in andere Länder stärker eingeschränkt werden soll.

Die Durchsetzung dieses Entwurfs würde es der Staatenallianz erlauben, Internetkommunikation einzuschränken und zu zensieren. Dies würde eine massive Einschränkung der Meinungsfreiheit bedeuten und es autoritären Regimes gestatten, oppositionelle Gruppen stärker zu unterdrücken. Die freie Kommunikation zwischen Aufständischen über das Kurznachrichten-Portal Twitter gilt beispielsweise als Auslöser des Arabischen Frühlings in Ländern wie Libyen, Tunesien und Ägypten.

Internetunternehmen sollen intensiver mit den Providern zusammenarbeiten, die ihre Daten in andere Teile der Welt verschicken. Die Gebührenabgabe an die Provider solle erhöht werden, sieht der Entwurf vor. Das würde den Wettbewerb verzerren. Nicht nur die Meinungsfreiheit, auch die Freiheit des weltweiten Handels und die Entwicklung des Internets stünden somit auf dem Spiel (mehr hier).

Die USA sehen sich in die Ecke gedrängt und werden die Gespräche notfalls abbrechen, sollten die arabischen Staaten nicht von dieser Freiheitseinschränkung abrücken.  Die Situation sei „vollkommen inakzeptabel“ für den US-amerikanischen Standpunkt, sagte ein Sprecher der US-Delegation einem Bericht der FT zufolge.

Weitere Themen:

Keine Zukunft für ihre Kinder: Chinas Super-Reiche verlassen das Land

Alternativlos: 93,5 Prozent für Steinbrück als SPD-Kanzlerkandidat

Italien: Mario Monti tritt zurück, Neuwahlen vermutlich im Februar


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...