Noch immer hat sich Spaniens Premier Rajoy nicht zu den Vorwürfen der illegalen Parteispenden und Schwarzgelder geäußert. Zuletzt forderte die Opposition Rajoy auf, sich zur Affäre zu äußern und kündigte einen Misstrauensantrag an. Rajoy jedoch bleibt still.
Die Wut in der spanischen Bevölkerung nimmt täglich zu. Während diese unter der Rezession, Sparmaßnahmen der Regierung und hoher Arbeitslosigkeit leidet, kommen immer mehr unschöne Dinge über Rajoys Partei ans Licht. Der festgenommene Barcenas steht dabei im Zentrum der Affäre, zuletzt sprach er von massiven illegalen Parteispenden und Korruption (hier). Auch Rajoy soll über 20 Jahre lang nicht versteuerte Gelder erhalten und weiterhin mit Barcenas in Kontakt gestanden haben - auch nach dessen Verhaftung wegen Steuerhinterziehung (mehr hier).
Die Proteste in Madrid sind eine Reaktion darauf. Am Donnerstag waren über zweitausend Menschen auf den Straßen Madrids und forderte Rajoys Rücktritt, hauptsächlich vor der Parteizentrale von Rajoys PP. „Das ist keine Regierung, das ist eine Mafia“ und „Diebe“ riefen die Demonstranten, so El Pais. Die Demonstrationen waren zunächst friedlich verlaufen. Ab Mitternacht kam es jedoch zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten. In Barcelona haben ebenfalls tausende demonstriert, so der Guardian. Insgesamt sollen mindestens sieben Mensche verletzt worden sein.