Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Militärintervention auf der ukrainischen Halbinsel Krim als derzeit nicht nötig bezeichnet. Sie stehe allerdings als "absolut letztes Mittel" zur Verfügung. Der Konflikt hält seit Tagen auch die Finanzmärkte in Atem.
20.04 Uhr - Russland hat inmitten der Krim-Krise nach eigenen Angaben zu Testzwecken eine ballistische Interkontinentalrakete abgefeuert. Die Rakete vom Typ RS-12M Topol sei in der Region Astrachan im Süden in der Nähe des Kaspischen Meeres abgefeuert worden und die Sprengkopf-Attrappe habe ihr Ziel im weiter östlich gelegenen Kasachstan erreicht, berichtete am Dienstag die Nachrichtenagentur Ria unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Die US-Regierung war nach eigenen Angaben bereits vor Beginn der jüngsten Eskalation auf der Krim auf dem üblichen Wege über den anstehenden Test informiert worden. Der Abschussort befindet sich etwa 450 Kilometer östlich der ukrainischen Grenze.
Russland führt regelmäßig derartige Tests durch. Damit will Präsident Wladimir Putin Experten zufolge den Westen an seine atomaren Fähigkeiten erinnern und gleichzeitig der eigenen Bevölkerung Schutz signalisieren. Moskau hat jedoch bereits angedeutet, in naher Zukunft weiteren Schritten zur Abrüstung zuzustimmen. Putin betont jedoch gleichzeitig die grundsätzliche Notwendigkeit der nuklearen Abschreckung.
17.51 Uhr - US-Präsident Barack Obama erklärt, Russland habe weiterhin die Chance, sich an den Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Schaffung stabiler Verhältnisse in der Ukraine zu beteiligen.
17.37 Uhr - Die Krise in der Ukraine sollte nach den Worten von US-Außenminister John Kerry durch Diplomatie und die Respektierung staatlicher Souveränität gelöst werden. Kerry äußert sich bei einem Besuch in Kiew.
16.19 Uhr - Minister der Ukraine und Russlands beginnen nach Worten von Regierungschef Arseni Jazenjuk mit Beratungen. Die Schulden der Ukraine für russische Gaslieferungen summierten sich auf zwei Milliarden Dollar.
16.16 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin berät nach Angaben seines Amtes mit Chinas Staatschef Xi Jinping über die Lage in der Ukraine. Die Positionen beider lägen eng beieinander.
15.19 Uhr - Die Erdgasversorgung der EU ist nach Ansicht von Energiekommissar Günther Oettinger wegen der Ukraine-Krise nicht in Gefahr. Anders sehe dies für die Ukraine aus.
14.29 Uhr - Italiens Außenministerin Federica Mogherini erklärt, Russland habe einem Treffen mit der Nato am Mittwoch zugestimmt.
13.31 Uhr - Die USA sind nach Angaben eines Regierungsvertreters bereit, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Dies werde "höchst wahrscheinlich sehr bald" geschehen. Man gehe von einigen Tagen, nicht Wochen aus.
13.29 Uhr - US-Außenminister John Kerry kündigt bei seiner Ankunft in Kiew Kreditgarantien in Höhen von einer Milliarde Dollar an. Außerdem sollen Experten in das Land entsandt werden, um der Ukraine bei der Bekämpfung der wirtschaftlichen Probleme und der Korruption zu helfen.
12.51 Uhr - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier betont die wichtige Rolle der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) bei einer Lösung der Ukraine-Krise. Bei einem Treffen mit dem Schweizer Außenminister Didier Burkhalter, der den OSZE-Vorsitz innehat, waren sich beide Politiker nach Angaben aus Diplomatenkreisen einig, dass auch unter großem Zeitdruck alle Chancen für eine politische Beilegung des Konflikts genutzt werden müssten.
12.05 Uhr - Das ukrainische Telekommunikationssystem ist nach Angaben des nationalen Geheimdienstes Ziel von Cyberattacken geworden. Gestört worden seien unter anderem Mobilfunk-Verbindungen ukrainischer Parlamentsabgeordneter. Dabei sei Technik genutzt worden, die auf der von Russland kontrollierten Halbinsel Krim installiert worden sei.