Das Jahres-Budget der italienischen Mafia sei größer als der Etat der EU, so das italienische Außenministerium. Mehr als 200 Milliarden Euro erwirtschaftet das Organisierte Verbrechen im Land.
Doch nur zehn Prozent des Geldes bleiben in Italien, der Rest wandert ins Ausland. „Die Mafia hat überall gute Freunde“, so Giovanni Brauzzi, Sicherheitsdirektor des Außenministeriums. Zum Vergleich: Das Jahresbudget der EU liegt bei 140 Milliarden Euro.
Brauzzi warnte in Brüssel davor, dass die Mafia eng mit dem italienischen Rechtssystem zusammenarbeite, um etwa gegen kleinere Cyber-Angriffe vorzugehen. Das münde in einer für beiden Seiten vorteilhaften Beziehung: „Die Mafia besorgt Beweismittel, um diese kleinen Aktivitäten zu stoppen. Dafür können sie ihre Geschäfte ungestört durchführen.
Top-Manager und Spitzen-Anwälte seinen auf der Gehaltsliste der Mafia. Brauzzi stellte weiter fest, dass die Mafia ihre „Investitionen“ außerhalb der Grenzen Italiens verschoben habe. Zudem wäre das Organisierte Verbrechen tief im Bankensystem des Landes verwurzelt, berichtet der EUObserver.
Korruption sei ein ernsthaftes Problem im Land sagen auch rund die Hälfte aller italienischen Unternehmen, so der im Februar veröffentlichten Anti-Korruptionsbericht der EU (mehr hier).