Die Protestmärsche in Portugal haben ein Schlaglicht auf die wachsende Unzufriedenheit der europäischen Südstaaten mit der EU geworfen (mehr hier).
Innerhalb der EU sind Euroskeptiker im Aufwind. Bei den anstehenden Europawahlen im Mai könnten sie 27 Prozent aller Stimmen einholen, berichtet Deutsche Bank Research in einer aktuellen Studie.
2013 unterstützen lediglich 27 Prozent der Spanier, 19 Prozent der Griechen, 43 Prozent der Italiener und 31 Prozent der Portugiesen die EU. Das geht aus einer Gallup-Umfrage hervor.
Nur noch in vier von insgesamt 28 Staaten zeigt die Mehrheit der Menschen überwiegend Zustimmung zur EU. Dazu gehören Deutschland mit 59 Prozent, Luxemburg mit 67 Prozent, Belgien mit 56 Prozent und Dänemark mit 50 Prozent.
2002 lag die EU-Ablehnung der Deutschen noch bei 40 Prozent, so eine Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2012.
Für viele überzeugte Europäer ist die Anti-EU-Stimmung besorgniserregend. „Zwischen 2012 und 2013 ist das Vertrauen in die EU von durchschnittlich 60 Prozent auf 45 Prozent gesunken”, berichtet die Libération.
Eine weitere Umfrage des Pew Research Center aus dem Jahr 2013 zeigt, dass nur 41 Prozent der Franzosen das EU-Projekt positiv sehen. Die Studie beurteilt die EU als den „neuen kranken Mann Europas“.