Das amerikanische Bankinstitut Citigroup zieht personelle Konsequenzen aus dem Betrugsskandal in Mexiko und entlässt elf Banker. Die Bank steht im Zentrum der Untersuchungen zu einem Multi-Millionen-Dollar schweren Kreditbetrug. Das amerikanische Justizministerium und die US-Börsenaufsicht SEC ermitteln deshalb gegen die drittgrößte US-Bank.
Bei vier der gefeuerten Banker handelt es sich um führende Angestellte, zwei von ihnen waren Abteilungsleiter in Mexiko. Ihnen wird vorgeworfen, den Betrugsfall nicht entdeckt oder nichts dagegen unternommen zu haben. Derzeit wird untersucht, ob einige der Citigroup-Mitarbeiter sogar persönlich von dem Betrug profitierten, so ein Sprecher der Bank.
Die mexikanische Abteilung von Citigroup hatte der Firma Oceanografia SA, einem Unternehmen aus dem Mineralöl-Sektor, rund 400 Millionen Dollar an Krediten gewährt, wie Bloomberg berichtet. Später stellte sich heraus, dass sich die Firma die Kreditsumme in betrügerischer Weise gesichert habe, ohne über die notwendigen Sicherheiten zu verfügen oder Rückzahlungen tätigen zu können.
„Diejenigen Personen, die an diesem abscheulichen Verbrechen beteiligt waren oder es ermöglicht haben, werden dafür zur Rechenschaft gezogen. Alle werden gleichermaßen verantwortlich gemacht und wir werden sichergehen, dass die Bestrafung eine eindeutige Botschaft über die Konsequenzen darstellt“, sagte Citigroup-Chef Michael Corbat.