Politik

Selbstmord: JPMorgan-Banker soll private Probleme gehabt haben

Der Sprung des JPMorgen-Managers vom Dach des Bankhauses in Canary Wharf war Selbstmord. Dies hat die gerichtsmedizinische Untersuchung festgestellt. Er habe private Probleme gehabt. Sein Job als Technik-Insider bei der Bank soll nichts mit seinem Tod zu tun gehabt haben.
20.05.2014 19:05
Lesezeit: 1 min

Vier Monate nach dem Tod eines JPMorgan-Managers im Londoner Bankenviertel haben die Behörden einen Suizid als Ursache festgestellt. Zu dem Ergebnis kam eine gerichtsmedizinische Untersuchung, die am Dienstag abgeschlossen wurde. Demnach sprang der 39-jährige Gabriel Magee im Januar aus dem 32. Stock des JPMorgan-Hochhauses im Bezirk Canary Wharf, um sich das Leben zu nehmen. Seine Leiche wurde damals auf einem Dach in der neunten Etage entdeckt (mehr hier). Nach Angaben der Rechtsmedizinerin Mary Hassell führten persönliche Probleme Magees dazu, dass seine beruflichen Leistungen nachließen. Mehrere Zeugen hätten angegeben, dass ihn die Trennung von seiner Freundin ein Jahr vor seinem Tod tief erschüttert habe.

Der Amerikaner Magee war bei JPMorgan in hochrangiger Funktion für den Technik-Bereich verantwortlich. Nach Angaben seines Arbeitgebers fanden sich auf seinem Computer mehrere Andeutungen, dass er aus dem Gebäude „springen“ wolle. Außerdem gebe es Hinweise darauf, dass er zwei Mal vor seinem Tod das Dach und die höheren Stockwerke zu erreichen versuchte. Der gerichtsmedizinischen Untersuchung zufolge war Magee vor seinem Sturz stark alkoholisiert.

Sein Tod ist der zweite aufsehenerregende Suizid in der Londoner Bankerszene in diesem Jahr. Der 58 Jahre alte frühere Deutsche-Bank-Risikomanager William Broeksmit, der als enger Vertrauter von Bank-Co-Chef Anshu Jain galt, war ebenfalls im Januar tot in seiner Wohnung in der britischen Hauptstadt aufgefunden worden (hier). Ein im März veröffentlichter Untersuchungsbericht stellte auch in diesem Fall Suizid fest. Demzufolge hinterließ Broeksmit mehrere Abschiedsbriefe und hatte große Angst davor, Ärger mit den Aufsichtsbehörden zu bekommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...