Unternehmen

Nigel Farage und Beppe Grillo planen Allianz im EU-Parlament

Die englische UKIP strebt eine gemeinsame Fraktion mit der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung an. Der UKIP-Abgeordnete Nigel Farage traf sich dafür mit dem Anführer der italienischen M5S, um eine Einigung zu erreichen. Ziel sei eine Allianz, die „mit einer starken euroskeptischen Agenda politisch in der Mitte des Parlaments sitzt“.
03.06.2014 01:11
Lesezeit: 1 min

Nigel Farage von der englischen United Kingdom Independence Party (UKIP) und Beppe Grillo von der italienischen Movimento 5 Stelle(M5S) planen offenbar eine gemeinsame Fraktion im EU-Parlament.

Farage, der eine Allianz mit der französischen Front National kategorisch ausschließt, sucht EU-kritische Alternativen, um größeren Einfluss auf die Politik in Brüssel zu gewinnen. Wie Zero Hedge berichtet, traf sich der UKIP-Abgeordnete deshalb zu Sondierungsgesprächen mit dem Anführer der Fünf-Sterne-Bewegung und hofft auf eine gemeinsame Zusammenarbeit.

„Ich habe Beppe Grillo vergangene Woche getroffen […]. Ich hoffe, dass wir eine Einigung mit ihm erzielen können und dass unsere Gruppe dann mit einer starken euroskeptischen Agenda politisch in der Mitte des Parlaments sitzt“, so Farage in einem BBC-Interview.

Die UKIP und die M5S streben eine EU-kritische Koalition an, um größeren Einfluss auf die Gesetzgebung zu haben, besseren Zugang zur Finanzierung zu erreichen und sich eine ständige Vertretung in Ausschüssen zu sichern. Um in diversen Ausschüssen vertreten zu sein, muss eine politische Gruppierung über mindestens 25 Sitze im Parlament verfügen. Sollten Farage und Grillo eine Einigung erzielen, kämen sie zusammen auf 31 von 751 Sitzen im EU-Parlament, wobei die Ukip mit 24 Sitzen die tonangebende Partei wäre.

Nigel Farage hat zudem erneut bekräftigt, dass seine Partei nicht mit dem französischen Front National (FN) um Marine Le Pen zusammenarbeiten werden. Die „antisemitische Vergangenheit“ dem FN mache jede Allianz unmöglich, sagte Farage der BBC.

„Sie kommen aus einer anderen politischen Familie“, sagte er der BBC. „Wir wollen mit dieser Partei absolut nichts zu tun haben“, so Farage weiter.

Auch Beppe Grillo schloß eine Allianz mit dem FN kategorisch aus (mehr hier). Dazu seien die politischen Unterschiede beider Parteien einfach zu groß, so Grillo.

Der FN hat seinerseits bereits eine rechte Fraktion gebildet. Darin ist die niederländische PVV um Geert Wilders ebenso vertreten wie die belgische Vlaams Belang, die italienische Lega Nord und die österreichische FPÖ (hier). Eine Aufnahme der rechtsextremen griechischen Partei „Goldene Morgenröte“ und der ungarischen Jobbik-Partei in die Fraktion schlossen Le Pen und Wilders jedoch aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wie Apple Donald Trumps Zölle umgehen kann
16.04.2025

Der Technologieriese Apple plant, mehr iPhones aus Indien in die USA zu liefern, um den Schaden durch mögliche Zölle zu mildern. Dies...

DWN
Politik
Politik Ministerposten: Spahn statt Linnemann? CDU-Politiker Linnemann wird nicht Wirtschaftsminister
15.04.2025

Nachdem Union und SPD ihren Koalitionsvertrag vereinbart haben, geht das Geschachere um die Ministerposten los: CDU-Politiker Carsten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steuerfreie Überstunden ab 2025? – Das plant die neue Koalition
15.04.2025

Überstunden steuerfrei ab 2025? Wenn diese Pläne Wirklichkeit werden, könnten Arbeitnehmer von einer höheren Auszahlung ihrer...

DWN
Politik
Politik Beamtenstaat: fragwürdige Last-Minute-Beförderungen - vor allem in SPD geführten Ministerien
15.04.2025

Beförderungswelle nach Ampel-Bruch: Die Parteien der Ampel-Regierung konnten in einem Punkt produktiv und schnell sein – teure...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maul- und Klauenseuche: Entwarnung - Deutschland offiziell MKS-frei
15.04.2025

Rund drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg gilt Deutschland offiziell als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die...

DWN
Immobilien
Immobilien Unser neues Magazin ist da: Wohnen, Investieren, Absichern - den Immobilienmarkt verstehen und davon profitieren
15.04.2025

Immobilien sind weit mehr als bloße Gebäude aus Beton, Stahl und Glas. Sie sind Zuhause, Investition und Lebensraum zugleich. Doch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaftswachstum in Deutschland 2025: Norden legt zu, Süden bleibt zurück
15.04.2025

Regionale Konjunkturdaten zeigen ein Gefälle in der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands. Während im Süden und Osten vielerorts...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rüstungsriese Rheinmetall greift zu – und die Aktie explodiert
15.04.2025

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall erweitert sein Geschäftsfeld mit dem Kauf des Kampfmittelbergers Stascheit. Der...