Wirtschaft

Rüstungsriese Rheinmetall greift zu – und die Aktie explodiert

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall erweitert sein Geschäftsfeld mit dem Kauf des Kampfmittelbergers Stascheit. Der entsprechende Vertrag sei laut einer Rheinmetall-Mitteilung bereits unterzeichnet worden.
15.04.2025 13:53
Lesezeit: 1 min

Die bisher familiengeführte Stascheit GmbH mit Sitz im sachsen-anhaltischen Gardelegen ist spezialisiert auf das Erkennen, Bergen und Vernichten von Kampfmitteln sowie die Erkundung von Altlasten. Rheinmetall erklärte, man plane mit dem Zukauf mittelfristig einen Jahresumsatz von etwa 80 Millionen Euro.

Gemeinsame Projekte aus der Vergangenheit

Bereits zuvor hatten beide Firmen zusammengearbeitet, etwa bei der Beseitigung von Munition in der Nordsee oder bei Wartungsarbeiten an Offshore-Windparks. Auch bei Leitungsverlegungen unter Wasser – in der Ostsee und vor Spaniens Küste – hätten sie gemeinsam Altlasten beseitigt.

Erst vergangene Woche hatte Rheinmetall außerdem die Übernahme von Hagedorn-NC bekannt gegeben. Das Unternehmen aus Osnabrück produziert Nitrozellulose – ein Bestandteil von Treibladungspulvern.

Aktie klettert auf neues Rekordniveau

Anleger reagierten erneut positiv auf die Expansionsstrategie: Die Rheinmetall-Aktie stieg im frühen Handel um bis zu vier Prozent auf 1.497,50 Euro – ein weiteres Allzeithoch. Später verlor der Kurs zwar etwas an Dynamik, lag mit 1.480 Euro aber immer noch rund drei Prozent über dem Vortag.

Die Titel des Unternehmens haben in den vergangenen Jahren deutlich an Wert gewonnen. Die weltweite Aufrüstung seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 ließ den Aktienkurs um mehr als 1.400 Prozent steigen. Mittlerweile bringt es Rheinmetall an der Börse auf eine Marktkapitalisierung von rund 66 Milliarden Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Frankreichs Schulden bedrohen Europa: Kommt jetzt die Eurokrise zurück?
23.11.2025

Steigende Zinsen, explodierende Schulden, nervöse Märkte: Europa erlebt ein gefährliches Déjà-vu. Immer mehr Experten warnen vor einer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 645 Millionen Euro Verlust: Cannabis-Betrug und Geldwäsche-Netzwerk erschüttern Europa
23.11.2025

Europa ist von einem der größten Cannabis-Investmentbetrugsfälle der letzten Jahre erschüttert worden, der Anleger in mehreren Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen Ukraine-Friedensplan: Welche Aktien vom Ende des Ukraine-Krieges profitieren könnten – und welche nicht
23.11.2025

Frieden bedeutet nicht nur geopolitische Stabilität, es zieht auch ein gigantisches Investitionsprogramm nach sich. Wer auf die richtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritische Rohstoffe: Ein Fund in Grönland sorgt für Streit
23.11.2025

In einer abgelegenen Mine in Westgrönland wurden gleich mehrere kritische Rohstoffe entdeckt, die für Mikrochipproduktion, Rüstung und...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-Aktien im Aufschwung: Welche Chancen Anleger jetzt nutzen können
23.11.2025

Die Kapitalmärkte befinden sich im Umbruch, Investoren suchen verstärkt nach stabilen Alternativen. Europa gewinnt dabei durch Reformen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Autoindustrie in der Krise: Warum die Lage dramatisch ist
23.11.2025

Europas Autohersteller stecken in existenziellen Nöten und Beobachter sprechen schon von einem drohenden Niedergang. Neben den Problemen...

DWN
Technologie
Technologie Experten warnen vor 2035: Plug-in-Hybride sind ein Weg ins Nichts
23.11.2025

Ein neuer französischer Bericht rüttelt an der europäischen Autoindustrie. Plug-in-Hybride gelten darin als teurer, klimaschädlicher...

DWN
Unternehmen
Unternehmen NATO-Ostflanke: Drohnenhersteller Quantum Systems unterstützt die Bundeswehr-Brigade in Litauen
22.11.2025

Der deutsche Drohnenhersteller Quantum Systems expandiert nach Litauen und baut dort ein umfassendes Wartungs- und Logistikzentrum für...