Politik

Neue Waffen aus Deutschland für die Ukraine: Pistorius bestätigt neue Waffenlieferungen

Die Aufrüstung geht weiter: Deutschland will der Ukraine unter anderem mehr als 1.100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung, weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ IRIS-T sowie Marder-Schützenpanzer und Leopard-Kampfpanzer liefern. Bereits in den vergangenen Tagen wurden zudem aus eigenen Beständen 30 weitere Patriot-Lenkflugkörper geliefert.
11.04.2025 10:29
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Deutschland will der von Russland angegriffenen Ukraine mehr als 1.100 Radarsysteme zur Bodenüberwachung sowie weitere Flugabwehrraketensysteme vom Typ IRIS-T liefern. Dies sei Teil von mittel- und langfristigen Planungen, erklärte der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem Treffen zur Koordinierung weiterer Militärhilfen für die Ukraine in Brüssel.

Deutschland stellt Ukraine neue Waffenlieferung in Aussicht

Kurzfristig werden nach Angaben von Pistorius in diesem Jahr vier weitere Iris-T-Systeme plus 300 Lenkflugkörper und 100 Bodenüberwachungsradare geliefert. Hinzu kommen weitere 100.000 Schuss Artilleriemunition, 300 Aufklärungsdrohnen, 25 Marder-Schützenpanzer, 15 Kampfpanzer vom Typ Leopard 1A5 sowie 120 bodengebundene Luftverteidigungssysteme vom Typ Manpads und 14 Artilleriesysteme. Bereits in den vergangenen Tagen wurden zudem aus eigenen Beständen 30 weitere Patriot-Lenkflugkörper an die Ukraine geliefert.

Ukrainekrieg: Kein Rückgang der Kampfhandlungen

Es sei nicht erkennbar, dass es irgendeinen Rückgang der Kampfhandlungen gebe, erklärte Pistorius zu den Militärhilfe-Plänen. Der russische Präsident Wladimir Putin nehme weiter den Tod von Zivilisten und Kindern in Kauf – wie zuletzt bei den Angriffen auf die ukrainische Industriestadt Krywyj Rih. Für ihn selbst sei deswegen völlig klar, dass es weiter eine militärisch starke Ukraine und Unterstützung brauche. Nur dann werden man den Weg für eine Friedenslösung freimachen können.

Treffen im Nato-Hauptquartier in Brüssel

Zu dem von Deutschland und Großbritannien organisierten Treffen im Nato-Hauptquartier in Brüssel wurden Vertreter aus etwa 40 Staaten und auch der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow erwartet. Umjerow soll über die Lage an der Front informieren und sagen, welche Verteidigungsgüter seine Streitkräfte derzeit am dringendsten benötigen. Zuletzt hieß es in Militärkreisen, dass die Ukraine spätestens Ende des Sommers in große militärische Schwierigkeiten geraten dürfte, wenn Partner nicht weitere Militärhilfen zusagen.

Die sogenannte Ramstein-Gruppe zur Koordinierung von Waffenlieferungen wurde ursprünglich von den USA initiiert und geleitet. Die neue US-Regierung unter Trump führt diesen Job allerdings nicht fort. Sie will Kiew und Moskau stattdessen möglichst schnell zum Abschluss einer Waffenstillstandsvereinbarung bewegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Panorama
Panorama Deutschlandticket: Preis könnte 2026 von einst 9 auf 64 Euro klettern
16.09.2025

Die Finanzierung des Deutschlandtickets sorgt weiterhin für Spannungen zwischen Bund und Ländern. Hinter den Kulissen wird um einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Die Lage ist ernst“ – Maschinenbau fordert Taten von Merz
16.09.2025

Der deutsche Maschinenbau, eine Schlüsselbranche mit rund einer Million Beschäftigten, steckt in einer tiefen Krise: Schwache Konjunktur,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Stimmung hellt sich auf – Hoffnung für Autobranche und Chemie
16.09.2025

Nach langer Durststrecke gibt es wieder positive Signale für die deutsche Wirtschaft. Das ZEW-Konjunkturbarometer zeigt einen deutlichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Gasspeicher über Zielmarke von 70 Prozent hinaus gefüllt- Winter-Risiken bestehen
16.09.2025

Die deutschen Erdgasspeicher sind derzeit zu rund 75 Prozent gefüllt und haben damit das für den 1. November festgelegte Ziel von 70...

DWN
Politik
Politik Taiwan veröffentlicht neuen Zivilschutzleitfaden für möglichen China-Angriff
16.09.2025

Taiwan hat ein aktualisiertes Handbuch zum Zivilschutz vorgestellt, das die Bevölkerung auf einen möglichen militärischen Angriff Chinas...

DWN
Politik
Politik Nord-Stream-Anschläge: Italien erlaubt Auslieferung von Ukrainer nach Deutschland
16.09.2025

Drei Jahre nach den Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee rückt ein Gerichtsverfahren in Deutschland näher. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Kommission billigt deutsche Haushaltsstrategie trotz hoher Neuverschuldung
16.09.2025

Die Europäische Kommission hat den von der Bundesregierung geplanten Schuldenkurs bis 2031 gebilligt. Trotz geplanter Milliardenkredite...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietrecht in Deutschland: Expertenkommission nimmt Arbeit auf
16.09.2025

Im Bundesjustizministerium hat eine neue Expertenkommission zum Mietrecht ihre Arbeit begonnen. Nach Angaben des Ministeriums soll das...