Finanzen

Litauen soll 2015 den Euro einführen

Lesezeit: 1 min
04.06.2014 14:16
Litauen ist momentan das einzige Land, dass die Voraussetzungen für die Euro-Einführung erfüllt, so die EU-Kommission. Acht weitere EU-Staaten erreichen die Kriterien bislang nicht. Mit Ausnahme Großbritanniens und Dänemarks sind alle EU-Länder zur Einführung des Euro verpflichtet. Einige von ihnen treten dabei bewusst auf die Bremse.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Litauen erfüllt nach Ansicht der EU-Kommission als einziges EU-Land die Voraussetzungen für die Einführung des Euro zum 1. Januar 2015. Das Land im Baltikum komme allen Anforderungen zur Übernahme der Gemeinschaftswährung nach, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch in ihrem neuesten Konvergenzbericht mit. Für die acht weiteren Euro-Aspiranten Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen, Rumänien und Schweden sieht die EU-Kommission die Kriterien dagegen nicht komplett erfüllt. Mit Ausnahme Großbritanniens und Dänemarks sind alle EU-Länder zur Einführung des Euro verpflichtet, einige von ihnen treten dabei aber bewusst auf die Bremse.

Der für Währungsfragen zuständige EU-Kommissar Olli Rehn lobte die Haushaltspolitik und die wirtschaftlichen Reformen Litauens, die durch den EU-Beitritt vor zehn Jahren vorangetrieben worden seien. Dadurch sei der Wohlstand des Landes auf bemerkenswerte Weise gewachsen: „Während die Wirtschaftskraft pro Kopf im Jahr 1995 nur bei 35 Prozent des Durchschnitts der 28 EU-Staaten lag, wird es im Jahr 2015 voraussichtlich 78 Prozent erreichen.“ Abschließend sollen die EU-Staaten in der zweiten Juli-Hälfte über die Aufnahme Litauens in den Euroraum entscheiden.

Die Behörde klopft die Kandidaten auf die Inflationsrate ab, die in Litauen den Angaben zufolge bei 0,6 Prozent lag und damit unter dem Referenzwert von 1,7 Prozent. Zudem werden Staatsverschuldung und Haushaltsdefizit, die Stabilität des Wechselkurses und die langfristigen Zinssätze geprüft. Die EU-Kommission legt ihren Konvergenzbericht alle zwei Jahre vor.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Kommt die Wegzugsbesteuerung für deutsche Fondsanleger? Neues Hindernis gegen die Abwanderung ins Ausland beschlossen
23.11.2024

Eine geplante Wegzugsbesteuerung bei Investmentfonds soll zunehmende Abwanderung von Geld und Fachkräften aus Deutschland stoppen! Wie die...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
23.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
23.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Panorama
Panorama 2050: Was erwartet Kinder in der Zukunft?
23.11.2024

Klimawandel, technologische Entwicklungen und demografische Veränderungen werden das Aufwachsen von Kindern in der Zukunft prägen, so die...

DWN
Technologie
Technologie Elektrifizierung: Wind und Solar boomen, doch Kohle bleibt der weltweit bedeutendste Energieträger
23.11.2024

Der Ausbau emissionsfreier Energieerzeugungskapazitäten schreitet in Rekordtempo voran. Doch auch die Nutzung von Kohle zur Stromerzeugung...

DWN
Panorama
Panorama Plastikmüll bekämpfen: UN-Abkommen soll globale Umweltverschmutzung eindämmen
23.11.2024

Plastikmüll ist eine wachsende Gefahr für Umwelt und Meere. Forschende aus den USA zeigen, wie vier Maßnahmen den falsch entsorgten...

DWN
Politik
Politik Deutschland prüft Vorgehen nach Haftbefehl für Netanjahu
23.11.2024

Die Bundesregierung steht nach dem Haftbefehl gegen Israels Regierungschef vor einem Dilemma. Noch ist offen, wie sie sich positioniert....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft US-Regierung: Google muss Chrome-Browser verkaufen
23.11.2024

Die US-Regierung will vor Gericht durchsetzen, dass Google sich vom weltweit meistbenutzten Webbrowser Chrome trennen muss. Das...