Finanzen

„Sorgenkind“ Vollkasko: Autoversicherung verteuert sich weiter

Eine Verivox-Auswertung zeigt Steigerungen deutlich über der Inflation. Immerhin im Vergleich zu den Anstiegen des vergangenen Jahres hält sich die Preisrunde in Grenzen.
22.10.2025 09:19
Lesezeit: 1 min
„Sorgenkind“ Vollkasko: Autoversicherung verteuert sich weiter
Besonders stark steigen die Preise im günstigen Segment für Vollkaskoversicherungen, die um 8 Prozent zulegen. (Foto: dpa) Foto: Hauke-Christian Dittrich

Autoversicherung verteuert sich weiter

Autoversicherungen werden teurer – wenn auch nicht mehr so schnell wie zuletzt. Laut Kfz-Versicherungsindex des Vergleichs- und Maklerportals Verivox kosten Neuverträge derzeit – kurz vor der alljährlichen Wechselsaison im Herbst – im günstigsten Preissegment rund 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Dynamik hat sich damit aber abgeschwächt. Vor einem Jahr war es noch um ein Viertel nach oben gegangen.

Besonders stark steigen die Preise im günstigen Segment für Vollkaskoversicherungen, die um 8 Prozent zulegen. Die Preise für Teilkasko steigen um 6 Prozent, die für Haftpflicht um 5 Prozent.

„Sorgenkind“ Vollkasko

„Die Vollkasko bleibt das Sorgenkind der Versicherer, weil hier steigende Reparatur- und Ersatzteilkosten besonders durchschlagen“, sagt Aljoscha Ziller, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. „Für die Haftpflichtversicherung waren dagegen die Bilanzen schon im letzten Jahr wieder ausgeglichen.“ Insgesamt seien die größten Steigerungen damit wohl vorbei.

Allerdings gebe es große Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten. Selbst zwischen mittleren und günstigen Tarifen gebe es Differenzen von 52 Prozent. Erste Versicherer verbuchten bereits wieder Gewinne und könnten günstige Preise bieten, andere müssten die Prämien noch weiter anheben, hieß es. Der Markt bleibe aber volatil.

Basis des Kfz-Versicherungsindex sind Nutzerberechnungen von Versicherungswechslern bei Verivox. Wie sich die Preise bei bestehenden Verträgen ändern, kann dadurch nicht abgefragt werden, die Entwicklung bei den Neuverträgen dient aber als Indikator, in welche Richtung sich die Preise entwickeln. Zudem bildet der Index nicht die Preise aller Versicherungen ab. Der deutsche Marktführer HUK Coburg beispielsweise ist nicht auf Vergleichsportalen wie Verivox vertreten.

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