Technologie

Forscher entwickeln Lügendetektor mit 70 Prozent Trefferquote

Forscher haben einen neuen Lügen-Detektor entwickelt, der eine Erfolgsquote von 70-80 Prozent erreicht. Damit übertrifft der Ganz-Körper-Detektor die bisherigen Polygraphen, die lediglich in 55 Prozent der Fälle richtig deuten, ob eine Person die Wahrheit sagt. Die neue Treffsicherheit soll das Gerät auch im bisher skeptischen Europa etablieren.
06.01.2015 10:00
Lesezeit: 1 min

Britische und niederländische Forscher haben einen neuen Lügen-Detektor entwickelt, der eine Erfolgsquote von 70-80 Prozent erreicht. Damit übertrifft der Ganz-Körper-Detektor die bisherigen Polygraphen, die lediglich in 55 Prozent der Fälle richtig bestimmen, ob eine Person lügt oder die Wahrheit sagt. Die neue Erfindung soll in den kommenden Jahren weltweit in Polizeistationen die aktuellen Modelle ersetzen.

Wie der Guardian berichtet, funktioniert der neue Test als eine Art Ganz-Körper-Scanner, der durch verschiedene Sensoren am Körper auch kleinste Bewegungen erfasst und überwacht. Die Grundannahme ist, dass Lügner mehr zappeln und die Verwendung eines Ganzkörper-Anzugs diese Bewegungen registrieren und auswerten kann. Der Anzug enthält 17 Sensoren, die Bewegung bis zu 120-mal pro Sekunde in drei Dimensionen an 23 Gelenken registrieren. Die Wissenschaftler stellen ihre Ergebnisse ausführlich in einem Paper vor.

In den USA wird der Polygraph bereits seit Jahren zur Aufklärung von Kriminalfällen und zur Sicherheitsüberprüfung von Mitarbeitern bei FBI und CIA eingesetzt. In Europa hingegen wird der bisherige Lügendetektor-Test, der Veränderungen in Puls, Blutdruck und Atmung misst, kaum angewendet und auch nicht gerichtlich anerkannt Juristen wie Wissenschaftler zweifeln bisher an der Aussagekraft einer Maschine, deren Erfolgsquote mit 55 Prozent nur knapp über der Zufallstrefferquote lag.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzministerium will private Investitionen erleichtern
15.08.2025

Das Finanzministerium plant Änderungen, die private Investitionen in Deutschland attraktiver machen sollen. Doch reichen neue Gesetze und...