Politik

China: Börse in Shanghai bricht ein

Der Shanghai Composite meldet den größten Tagesverlust seit seit sieben Jahren. Aktien von Finanzinstituten und Brokern verloren um knapp acht Prozent an Wert. Die Gründe: Die Regierung beschränkt die Vergabe von Krediten zu Spekulationszwecken. Auch die Aktion der SNB dürfte eine Rolle gespielt haben.
19.01.2015 10:18
Lesezeit: 1 min

An der Börse in China brechen die Kurse ein. Am Montag gab es die größten Verluste seit dem Jahr 2008. Grund dafür war das Verbot bestimmter Finanzprodukte („Margin Lending“), die in den vergangenen drei Monaten für exzessive Marktspekulationen verantwortlich gemacht wurden. Der MSCI-Index asiatischer Werte ohne Japan tendierte 0,35 Prozent tiefer.

Bei Margin Lending handelt es sich um Kredite, die Investoren aufnehmen können, um dann mit dem Geld an der Börse zu spekulieren. Innerhalb der vergangenen sechs Monate gab es bei Aktien einen Kurszuwachs von 63 Prozent bei Margin Lending. Die Regulatoren sehen darin eine instabile Entwicklung, berichtet Bloomberg. Sie wollen die Entstehung einer neuen Finanzblase verhindern.

Die Börse in Shanghai tendierte mit fast acht Prozent im Minus. Insbesondere die Aktien von Finanzinstitutionen und Brokern verloren an Wert. Die Entscheidung der Regulierungsbehörde zum Verbot von Margin Lending habe den Kapitalzufluss gestoppt, der für die jüngste Rally verantwortlich gewesen sei, sagte Du Changchun, Analyst bei Northeast Securities.

Nach der Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro vergangene Woche ist die Börse in der Schweiz um 14 Prozent eingebrochen. Anleger auf der ganzen Welt waren von der Entscheidung der SNB überrascht. Banken, Broker und Hedge-Fonds verloren viel Geld. Die Auswirkungen dieser Entscheidung spürt man nun bis nach China.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie Bionik, KI und Robotik: Der Innovationsschub, der alles verändert
16.08.2025

Von der Bionik bis zur KI-Konvergenz: Neue Technologien versprechen einen Innovationssprung – und könnten Wirtschaft, Gesellschaft und...

DWN
Panorama
Panorama Datenschutz und Oktoberfest - was sich im September ändert
16.08.2025

Die Tage werden kürzer und der Herbst naht im September. Welche Neuerungen bringt der neue Monat für Verbraucherinnen und Verbraucher?...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Business Angels sind keine Almosen-Geber: So knackt man sie trotzdem
16.08.2025

Sie heißen Engel, aber verschenken nichts: Warum Business Angels für Start-ups goldwert sind – und wieso Gründer trotzdem mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 150 Jahre ohne Steuerprüfung? Personalmangel bremst Steuerkontrollen in Deutschland aus
16.08.2025

In Deutschland können Kleinstbetriebe statistisch gesehen 150 Jahre lang einer Steuerprüfung entgehen – während dem Staat Milliarden...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bahn: Vor diesen Herausforderungen steht der künftige Bahn-Chef
16.08.2025

Richard Lutz muss seinen Posten als Bahnchef räumen - und übergibt dabei zahlreiche Probleme an seinen Nachfolger. Kann der erfolgreicher...

DWN
Technologie
Technologie Laser gegen Putins Drohnen: Europas Hightech-Antwort auf den Krieg
16.08.2025

Während russische Drohnen den Himmel über Europa testen, setzen die Ukraine und die EU auf eine futuristische Waffe: Laser, die für...

DWN
Finanzen
Finanzen Europas Bankenaufsicht warnt: Drei Risiken können das Finanzsystem erschüttern
16.08.2025

Er führt Europas Bankenaufsicht – und sieht drei Gefahren, die selbst starke Institute ins Wanken bringen könnten: geopolitische...

DWN
Politik
Politik Spitzbergen: Russland hat 100 Jahre nach dem Spitzbergen-Vertrag die Arktis genau im Blick
15.08.2025

Vor 100 Jahren wurde der Spitzbergen-Vertrag unterzeichnet – ein Abkommen mit besonderer geopolitischer Brisanz. Heute sorgen Norwegen...