Politik

Kiew: Demonstration der Regierung zum Maidan mit Gauck und Timoschenko

In Kiew haben die Regierung, der polnische EU-Präsident und Bundespräsident Joachim Gauck an einer Demo in Erinnerung an die Maidan-Gewalt teilgenommen. Mit dabei die umstrittene Oligarchin Julia Timoschenko. Die Amerikaner hielten sich mit offiziellen Gesten zurück.
22.02.2015 17:08
Lesezeit: 1 min

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Etwa 10 000 Menschen sind am Sonntag im Zentrum von Kiew zusammengekommen. Sie feiern ein Jahr nach den Massenprotesten auf dem Maidan (Unabhängigkeitsplatz) die damals getöteten Demonstranten. Sie schwenken die ukrainische Staatsflagge, halten Plakate mit der Aufschrift «Wir sind Europa» in die Höhe und skandieren «Tod den Feinden».

Die Morde wurden nie aufgeklärt, obwohl Angela Merkel versprochen hatte, dass es eine unabhängige Untersuchung geben werde. Ebenso unaufgeklärt ist bis heute der Abschuss von Flug MH17.

Erst vor wenigen Tagen hat die BBC aufgedeckt, dass die Scharfschützen aus dem Gebäude der Opposition auf die Polizei geschossen haben dürften und damit die Eskalation ausgelöst wurde.

Doch statt Aufklärung hat die Regierung eine öffentliche Kundgebung bevorzugt, um der Tage zu gedenken: Neben Bundespräsident Joachim Gauck und dem EU-Ratsvorsitzenden Donald Tusk sind zahlreiche Staats- und Regierungschefs nach Kiew gereist (siehe erstes Video am Anfang des Artikels). Rund 4000 Polizeikräfte, teils in Tarnuniform, sichern den «Marsch der Würde».

Die dpa berichtet, dass die Demonstranten «Ruhm der Ukraine - Ehre den Helden» gerufen haben sollen, als die Menge den Maidan erreicht. An dem Gedenkmarsch marschierte neben Gauck, Poroschenko, Tusk und Klitschko auch die umstrittenen Oligarchin Julia Timoschenko. Sie hatte zu Beginn der Maidan-Proteste angeregt, man solle dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine Kugel in Kopf jagen.

Der Machtwechsel am Maidan war ganz wesentlich von den Amerikanern inszeniert worden (siehe im zweiten Video das gespenstische Telefonat von Victoria Nuland mit dem US-Botschafter, in dem die Posten der künftigen Regierung verteilt wurden).

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