Die Fußballspiele in der griechischen Profi-Liga sind wegen anhaltender Gewalt auf unbestimmte Zeit ausgesetzt worden. Wie lange die Spiele ausfielen und unter welchen Bedingungen sie wieder aufgenommen würden, sei offen, sagte der Präsident der Super-League, Giorgos Borovilos, am Mittwoch. Einige Änderungen seien nicht innerhalb von ein oder zwei Wochen zu erreichen, fügte er hinzu. Erst am Wochenende hatten Zuschauer während des Athener Lokalderbys zwischen Panathinaikos und Olympiakos Piräus Leuchtgeschosse abgefeuert und waren auf das Spielfeld gestürmt.
Es ist bereits das dritte Mal in dieser Saison, dass wegen der Gewalt Profi-Spiele abgesagt werden. Nun wolle sich die neue Regierung des Problems annehmen und die Gesetze durchsetzen, sagte Borovilos. „Die Regierung will, dass die Spiele so schnell wie mögliche wiederaufgenommen werden, aber dazu verlangt sie von uns eine sofortige Reaktion.“
Doch die Liga-Funktionäre sind offensichtlich uneins, wie dem Thema Gewalt in den Stadien zu begegnen sei. Bei einem Treffen des Liga-Vorstands am Dienstag beschimpften die Präsidenten der Athener Clubs sich derart, dass die Sitzung in einer Rauferei endete.
Im vergangenen November wurde der Schiedsrichter Christoforos Zografos im Athener Stadtviertel Kolonos von zwei Männern tätlich angegriffen. Es kamen Eisenstangen zum Einsatz. Er erlitt Verletzungen am Kopf und musste im Evangelismos-Krankenhaus behandelt werden.