Digital Asset Holdings habe „eine die erste Technologie-Plattform überhaupt entwickelt, die die sichere und effiziente Abwicklung zwischen digitalen und traditionellen Währungen erleichtert“, heißt es von Seiten des Unternehmens. „Die Zahl der Unternehmen, die darauf aus sind in Crypto-Assets zu bezahlen, wird voraussichtlich exponentiell wachsen.“ Auch fehle es beim Umgang mit digitalen Währungen oft noch an Transparenz und Vertrauen. Digital Asset Holdings will diese Lücke füllen. Erst im Februar wurde gemeldet, dass die Bitcoin-Börse MyCoin aus Hongkong plötzlich geschlossen wurde, die Anleger wussten von nichts.
Das Unternehmen wurde im vergangenen Jahr von Sunil Hirani und Don Wilson
gegründet und hat Beschäftigte in New York, Chicago und Tel Aviv. Noch bevor sie richtig starten, haben sich die beiden nun auch eine der bekanntesten Bankerinnen ins Haus geholt. Blythe Masters gilt als Erfinderin der Kredit-Derivate (CDS) und ist nun Teil des Vorstands bei dem Start-Up.
Masters hatte jahrelang Spitzenpositionen bei JP Morgan inne. Zuletzt leitete sie die Rohstoffsparte. Diese Sparte von JP Morgan wurde mehrere Male der Marktmanipulation bezichtigt. Im März 2014 verkaufte JP Morgan die Sparte an das Schweizer Handelshaus Mercuria. Ursprünglich sollte Masters nach ihrem Abschied von JP Morgan in den Beirat der US-Aufsichtsbehörde für den Handel mit Futures und Optionen wechseln. Einen Tag nach ihrer Ernennung schlug sie die Stelle jedoch aus (Video).
Die ursprüngliche Idee hinter Bitcoin, als Alternative zu Währungen, die von Zentralbanken und Banken bestimmt werden, wird von dem Start-Up bewusst außen vor gelassen. Digital Asset Holdings will für Großbanken die Brücke in die Bitcoin-Welt schlagen. Diese Idee eine „Welt ohne große Banken und mächtige Regierungen“ ist für das Start-Up „irrelevant“, sagte Masters der FT. „Wir stellen uns keine Welt vor, in der große Banken und mächtige Regierung nicht existieren.“ Blythe Masters sagt, sie habe für das Unternehmen bereits mit der Fed, der Bank of England und der New Yorker Abteilung für Finanzdienstleistungen gesprochen, auch wenn das Unternehmen keiner Genehmigung bedürfe.