Politik

Großbritannien verkündet Abstimmmung über Verbleib in der EU

Lesezeit: 1 min
27.05.2015 19:45
Die Briten werden wie versprochen bis 2017 über den Verbleib in der EU abstimmen. Es ist zu erwarten, dass Premier Cameron für Großbritannien einige Vorteile verhandeln wird - und das die Abstimmung am Ende für einen Verbleib Großbritanniens in der EU enden könnte.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Großbritannien bringt Fahrt in die EU-Debatte: Eine Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft Großbritanniens bis spätestens Ende 2017 ist Teil des Programms der konservativen britischen Regierung. Königin Elizabeth II. las die Vorhaben am Mittwoch im Westminster-Parlament in London vor. Premierminister David Cameron hatte das Referendum bereits Anfang 2013 erstmals versprochen. Vor der Abstimmung will Cameron EU-Reformen aushandeln - «zum Wohl aller Mitgliedsländer», wie es in der von der Regierung verfassten Rede hieß. Inhaltliche Details dazu waren nicht Teil des Programms.

Es wurde erwartet, dass die Regierung am Donnerstag mehr zum Referendum bekanntgeben werde, darunter der Wortlaut der Frage. Nach BBC-Informationen soll ein «Ja» für den Verbleib stimmen, ein «Nein» für den Ausstieg - das gilt als psychologischer Vorteil für die EU-Befürworter.

Es ist zu erwarten, dass die Briten am Ende ein deutliches Ja zur EU sprechen werden. Im Vorfeld werden Cameron einige Zugeständnisse gemacht werden. In der Einwanderungspolitik dürfte es Cameron besonders leicht haben: Schon jetzt genießt das Land weitreichende Ausnahmen. London wird sich in der Frage der Aufnahme von Flüchtlingen weiter außerhalb der EU bewegen - dazu müssen die Verträge nicht geändert werden.

Zur selben Zeit dürfte die Euro-Zone viel stärker integriert werden als dies heute der Fall ist. Eine erste Diskussion darüber, in welchem Ausmaß die Schulden vergemeinschaftet werden sollen, dürfte bereits dieser Tage auf dem Gipfel der G7-Finanzminister diskutiert werden. London wird seine Meinung dazu äußern - allerdings ohne zu irgendetwas verpflichtet zu werden: Das Vereinigte Königreich hat sich für die Beibehaltung des Pfund und gegen den Euro entschieden, wodurch London in den den wichtigsten währungspolitischen Themen seine Souveränität in vollem Umfang wahren kann.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Neue EU-Kommission: Nach heftigen Streit auf „umstrittenes“ Personal geeinigt
21.11.2024

Nach erbittertem Streit haben sich die Fraktionen im EU-Parlament auf die künftige Besetzung der Europäischen Kommission geeinigt. Warum...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit neuem Rekordhoch - geht es jetzt Richtung 100.000 US-Dollar?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag legt die wichtigste Kryptowährung direkt nach. Seit dem Sieg von Donald Trump bei...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirecard-Zivilprozess: Ein Musterkläger für 8500 Aktionäre - Kommt eine Entschädigung für Aktionäre?
21.11.2024

Holen sich Wirecard-Aktionäre jetzt eine Milliarden-Entschädigung von EY? Viereinhalb Jahre nach der Wirecard-Pleite geht es vor dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ifo-Umfrage: Industrie bewertet Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit miserabel
21.11.2024

Seit 1994 hat die Industrie ihre Lage nicht mehr so schlecht eingeschätzt, sagt das ifo Institut. Im EU-Vergleich stehen deutsche...

DWN
Panorama
Panorama Finnland startet Ermittlungen zum Kabelschaden in der Ostsee
21.11.2024

Nachdem die schwedischen Behörden bereits tätig wurden, hat nun auch die finnische Kriminalpolizei Ermittlungen zu einem Kabelschaden in...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nach vier Jahren: Castor-Transport erreicht Deutschland
20.11.2024

Nach vier Jahren hat erstmals wieder ein Castor-Transport mit hochradioaktiven Abfällen aus dem Ausland Deutschland durchquert. Der Zug,...