Gemeinsame Rohstoffstrategie
Die USA und Japan wollen bei Förderung, Verarbeitung und Lieferung seltener Erden künftig enger zusammenarbeiten. Ziel sei es, "die Widerstandsfähigkeit und Sicherheit der Lieferketten für kritische Mineralien und seltene Erden zu gewährleisten", heißt es in einem von US-Präsident Donald Trump und Japans neuer Regierungschefin Sanae Takaichi in Tokio unterzeichneten Abkommen.
Hintergrund: Pekings Dominanz
Grund ist das Quasi-Monopol des gemeinsamen Rivalen China. Im Handelsstreit mit den USA hat Peking seltene Erden und daraus gefertigte Magnete mit Ausfuhrkontrollen belegt. Am Donnerstag will sich Trump mit Chinas Präsidenten Xi Jinping in Südkorea am Rande des Wirtschaftsgipfels der Apec-Staaten treffen, um über den bilateralen Handelskonflikt zu sprechen.
In der Apec-Gruppe arbeiten 21 Staaten rund um den Pazifik zusammen. Dazu gehören neben den USA auch China, Russland, Japan und Südkorea. Sie wollen durch den Abbau von Handelshemmnissen das Wirtschaftswachstum fördern.
USA und Japan wollen Abhängigkeit von China mindern
Trump nutzt seine Reise durch mehrere Länder Asiens, um zahlreiche Vereinbarungen zu seltenen Erden abzuschließen. Durch den Ausbau der Kooperationen will die US-Regierung die Abhängigkeit von China verringern. Auch für das Hightechland Japan sind seltene Erden von zentraler Bedeutung. Die Metalle werden etwa für die Herstellung von Smartphones, Windkraftanlagen, Elektroautos sowie für Rüstungsgüter benötigt.
"Neues goldenes Zeitalter"
Man wolle weitere Schritte unternehmen für ein "neues goldenes Zeitalter" der "stetig wachsenden japanisch-amerikanischen Allianz", heißt es in einer weiteren von Trump und Takaichi unterzeichneten Erklärung. Trump betonte zum Auftakt ihres Treffens in Tokio anerkennend, dass Japan unter Takaichis Führung die militärischen Kapazitäten ihres Landes "ganz erheblich" ausbaue. Die USA hätten von Japan bereits Bestellungen "für eine sehr große Menge neuer militärischer Ausrüstung erhalten", sagte Trump.
Schutzmacht USA
Takaichi hatte kürzlich zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt, den Verteidigungsetat bis März auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen. Damit würde dieses Ziel zwei Jahre früher erreicht als bisher geplant. Die US-Regierung unter Trump forderte von vielen Verbündeten mehr finanzielles Engagement bei den Verteidigungsausgaben. So reagierte auch die Nato bereits auf den Druck aus Washington. Das Sicherheitsbündnis mit Japans Schutzmacht USA bezeichnete Takaichi angesichts des wachsenden Machtstrebens Chinas und der Bedrohung durch Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm als "Eckpfeiler" ihrer Außen- und Sicherheitspolitik.

