Finanzen

Ökonomen rechnen mit Schuldenschnitt für Griechenland

Die meisten Ökonomen gehen davon aus, dass der Grexit vom Tisch ist – und dass Griechenland einen Schuldenschnitt erhalten wird. Dies könnte darauf hindeuten, dass hinter den Kulissen bereits an jenem Konzept gearbeitet wird, das Angela Merkel und Wolfgang Schäuble bis vor kurzem noch kategorisch ausgeschlossen hatten.
16.09.2015 01:22
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bloomberg hat 31 Ökonomen zur Griechenland-Krise befragt. 94 Prozent der Befragten meinen, dass das Land einen Schuldenschnitt erhalten wird. Das Schuldenvolumen des Landes beläuft sich auf 317 Milliarden Euro. Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums werden die Gespräche über einen Schuldenschnitt im Oktober beginnen. Der Volkswirt bei Vontobel Asset Management AG in Zürich, Ralf Weidenmann, rechnet hingegen mit Hilfen in Form von niedrigeren Zinssatz und einer Verlängerung der Zahlungsfristen.

Doch Ende Juli hatten die von Bloomberg befragten Ökonomen noch eine weitaus pessimistischere Sicht auf Griechenland. 71 Prozent der befragten 31 Ökonomen waren der Ansicht, dass das Krisenland bis Ende 2016 die Euro-Zone verlassen wird. Einen Schuldenschnitt schlossen die Ökonomen kategorisch aus. Die Troika hatte Deutschland bereits im Juli auf einen Schuldenschnitt für Griechenland vorbereitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist vorläufig nur unter bestimmten Bedingungen zu einem solchen Schritt bereit, nachdem sie Verluste für die deutschen Steuerzahler zuvor für inakzeptabel erklärt hatte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ökonomen der größten US-Banken sehen hohes Rezessionsrisiko in den USA
07.04.2025

Die von US-Präsident Donald Trump verhängten neuen Zölle haben weltweit zu dramatischen Einbrüchen an den Aktienmärkten geführt....

DWN
Finanzen
Finanzen DAX mit hohen Verlusten: Börsencrash 2025 weitet sich aus - DAX-Kurs zeitweise im freien Fall
07.04.2025

Börsencrash zum Wochenstart: Der DAX-Kurs hat am Montagmorgen drastisch an Wert verloren und sackte zum Handelsbeginn um rund zehn Prozent...

DWN
Politik
Politik Asylanträge: Deutschland nicht mehr Asyl-Spitzenreiter in Europa
07.04.2025

Im Februar wurde Deutschland bei der Zahl der Asylanträge in Europa erstmals von Frankreich übertroffen. Wie aus der in Nürnberg...

DWN
Politik
Politik Rohstoff-Deal: Ukraine sendet Delegation in die USA
07.04.2025

Die Ukraine wird bald ein Team nach Washington schicken, um über einen neuen Vertrag zu verhandeln, der den USA Zugang zu wichtigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kommt eine Rückkehr ausländischer Firmen nach Russland?
07.04.2025

Nach der jüngsten Annäherung zwischen Kreml und Washington ist in Russland bereits von einem neuen Interesse westlicher Investoren die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU bietet den USA Deal für Freihandel mit Industriegütern an
07.04.2025

Die EU hat den USA einen neuen EU-Deal vorgeschlagen, der die vollständige Aufhebung der Zölle auf Industriegüter vorsieht. Trotz der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Gibt es ein politisches Argument, jetzt fallende Aktien zu kaufen?
07.04.2025

Die von Donald Trump angekündigten Handelszölle rufen bei Investoren Erinnerungen an die Pandemiezeiten wach, da die Aktien so stark...

DWN
Finanzen
Finanzen Tesla-Aktienkurs stürzt ab: Ein riskantes Spiel – warum Anleger jetzt besonders vorsichtig sein sollten
07.04.2025

Die Tesla-Aktie steht derzeit im Fokus der Börsenwelt, aber nicht aus den besten Gründen. Der Aktienkurs des Elektroautobauers hat in den...