Bloomberg hat 31 Ökonomen zur Griechenland-Krise befragt. 94 Prozent der Befragten meinen, dass das Land einen Schuldenschnitt erhalten wird. Das Schuldenvolumen des Landes beläuft sich auf 317 Milliarden Euro. Nach Angaben des griechischen Finanzministeriums werden die Gespräche über einen Schuldenschnitt im Oktober beginnen. Der Volkswirt bei Vontobel Asset Management AG in Zürich, Ralf Weidenmann, rechnet hingegen mit Hilfen in Form von niedrigeren Zinssatz und einer Verlängerung der Zahlungsfristen.
Doch Ende Juli hatten die von Bloomberg befragten Ökonomen noch eine weitaus pessimistischere Sicht auf Griechenland. 71 Prozent der befragten 31 Ökonomen waren der Ansicht, dass das Krisenland bis Ende 2016 die Euro-Zone verlassen wird. Einen Schuldenschnitt schlossen die Ökonomen kategorisch aus. Die Troika hatte Deutschland bereits im Juli auf einen Schuldenschnitt für Griechenland vorbereitet. Bundeskanzlerin Angela Merkel ist vorläufig nur unter bestimmten Bedingungen zu einem solchen Schritt bereit, nachdem sie Verluste für die deutschen Steuerzahler zuvor für inakzeptabel erklärt hatte.