Politik

Protest-Aktion von Flüchtlingen zwingt Dorf zur Wasser-Rationierung

In Österreich haben Flüchtlinge in einer Protestaktion die Wasserversorgung eines Dorfes an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Das Wasser für die Einwohner musste rationiert werden.
25.10.2015 21:09
Lesezeit: 1 min
Protest-Aktion von Flüchtlingen zwingt Dorf zur Wasser-Rationierung
Die Gemeinde Reichenfels in Kärnten. (Foto: reichenfels.gv.at)

In der österreichischen Gemeinde Reichenfels im Bundesland Kärnten haben Flüchtlinge ihrem Unmut über die lange Wartezeit mit einer Protestaktion Ausdruck verliehen. In der Kleinen Zeitung sagte die Flüchtlingsbeauftragte des Landes, Barbara Payer: „Die Asylwerber haben das Wasser stundenlang fließen lassen. Durch den hohen Wasserverbrauch war dann im Auffangbecken der Gemeinde zu wenig Wasser. Andere Haushalte bekamen Probleme mit der Wasserversorgung.“ Payer sagte, dass diese Protestaktion auch den Flüchtlingen selbst geschadet habe: Ein Asylbewerber hatte sich beschwert, dass die Wasserversorgung in seiner Unterkunft auf vier Stunden beschränkt worden sei. Der Grund: Die Gemeinde war wegen der Protestaktion gezwungen, das Wasser für alle Haushalte zu rationieren. Sobald das Auffangbecken wieder aufgefüllt ist, werde die Rationierung aufgehoben, berichtet die Kleine Zeitung.

Payer äußerte Verständnis für die Ungeduld der Flüchtlinge und Migranten: „Man muss ihnen erklären, dass das Flüchtlingsreferat keine Weiterreise bieten und auch die Verfahren nicht beschleunigen kann.“

Zuvor waren 50 Asylbewerber in einen Hungerstreik getreten. Sie forderten kürzere Verfahren und die Weiterreise in andere Länder.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Tesla übergibt erste Robotaxis in den Einsatz
24.06.2025

Elon Musk schickt die ersten selbstfahrenden Robotaxis auf die Straße – ohne Fahrer, aber mit vielen Fragezeichen. Warum das Experiment...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferkettengesetz: EU-Staaten streben deutliche Abschwächung an
24.06.2025

Die EU-Staaten streben eine erhebliche Abschwächung der geplanten europäischen Lieferkettenrichtlinie an. Unternehmen sollen künftig nur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krieg als Börsengeschäft: So profitieren Konzerne vom Iran-Angriff
24.06.2025

Die USA greifen Irans Atomanlagen an – mit Waffen von börsennotierten Giganten wie Boeing und Northrop Grumman. Hinter dem Angriff...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nintendo-Aktie im Höhenflug: Trumps Zölle befeuern Switch-Hype
24.06.2025

Die neue Nintendo Switch 2 verkauft sich schneller als jede Konsole zuvor. Doch hinter dem Rekord-Launch steckt mehr als Nostalgie: Die...

DWN
Politik
Politik Bundeshaushalt beschlossen: Kabinett billigt Etat - hohe Schulden und steigenden Militärausgaben
24.06.2025

Der Haushaltsentwurf von Finanzminister Klingbeil hat die Zustimmung des Kabinetts erhalten. Die neue Bundesregierung plant umfangreiche...

DWN
Politik
Politik Waffenruhe zwischen Iran und Israel brüchig – neue Angriffe trotz Abkommen
24.06.2025

Trotz einer offiziell vereinbarten Waffenruhe haben sich Israel und der Iran gegenseitig militärischer Angriffe beschuldigt. Bereits kurz...

DWN
Politik
Politik EU will Greenwashing-Kontrollen kippen – auf Druck der Rechten?
24.06.2025

In Brüssel tobt ein erbitterter Machtkampf: Das geplante Gesetz gegen Greenwashing droht am Widerstand konservativer und rechter Kräfte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Batteriemarkt in der Krise: Rückgang bei E-Autos trifft deutsche Industrie hart
24.06.2025

Der deutsche Batteriemarkt ist 2024 erstmals seit Jahren massiv eingebrochen – eine direkte Folge der schwachen Nachfrage nach E-Autos....