Politik

Neue Allianz: Russland und Großbritannien kooperieren in Syrien

Moskau und London wollen gemeinsam gegen die Terror-Miliz IS im Nahen Osten kämpfen. Außerdem hat Russlands Präsident Putin Großbritannien gebeten, bei der Auswertung des Flugschreibers der von der Türkei abgeschossenen Maschine zu helfen.
09.12.2015 14:02
Lesezeit: 1 min

Russland hat am Mittwoch mitgeteilt, dass der britische Premier David Cameron und Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Gespräch Einigkeit in der Frage festgestellt hätten, dass es eine Kooperation auf Regierungsebene gegen die Terror-Miliz Islamischer Staat (IS) und andere "Terrorgruppen in der Region" geben müsse. Es ist unklar, ob die Zusammenarbeit die beiden Armeen oder die Geheimdienste betreffen wird. Beide Länder fliegen in Syrien Luftangriffe auf Stellungen von Extremisten.

Putin hat für die Auswertung der Blackbox des abgeschossenen russischen Kampfflugzeugs britische Experten um Hilfe gebeten. Wie der Kreml am Mittwoch mitteilte, besprach der Staatschef sein Anliegen bei einem Telefonat mit Premierminister David Cameron. Am Dienstag hatte Russland die Blackbox des von der Türkei abgeschossenen Jets präsentiert. Putin ordnete im Beisein seines Verteidigungsministers Sergej Schoigu an, dass der Flugschreiber nur in Anwesenheit von "ausländischen Experten" untersucht und ausgewertet werden dürfe.

Der Abschuss des russischen Kampfjets durch die Türkei an der türkisch-syrischen Grenze am 24. November hatte zu einem schweren Zerwürfnis zwischen Moskau und Ankara geführt. Moskau beschloss eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen das Land. Von der Untersuchung der Blackbox erhofft sich Russland Aufschluss über die Geschossbahn und die Position des Kampfflugzeugs.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...

DWN
Politik
Politik Was sich im Mai ändert: Neue Namensregeln, schärferer Biomüll-Kurs und Abschied von Skype
20.04.2025

Im Mai 2025 kommen wichtige Änderungen auf Bürger zu: Neue Nachnamensregeln für Familien, strengere Biomüll-Kontrollen, digitale...

DWN
Finanzen
Finanzen Ride Them Out: Den richtigen Moment in der Börsen-Blasen-Strategie finden
20.04.2025

Die Finanzwelt steht immer wieder vor der Frage, wie man in turbulenten Zeiten richtig handelt. Dieser Artikel beleuchtet, warum es oft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abschottung statt Gastfreundschaft: Trumps zweite Amtszeit trifft Amerikas Tourismusindustrie
20.04.2025

Internationale Reisende meiden die USA – Fälle willkürlicher Festnahmen an den Grenzen häufen sich. Europas Touristen ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell: Asien als Haupttreiber des LNG-Wachstums bis 2040
20.04.2025

Shell prognostiziert einen Anstieg des globalen LNG-Verbrauchs um 60 Prozent bis 2040, vor allem getrieben durch die steigende Nachfrage in...

DWN
Politik
Politik Asien-Investor: „Jetzt beginnt Trumps Schicksalsvierteljahr“
20.04.2025

Ein schwedischer Analyst in Vietnam sieht das Weiße Haus vor einem Finanzbeben – und erkennt zugleich geopolitische Chancen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Brücken sind marode – reicht eine Finanzspritze aus?
20.04.2025

Deutschlands Brücken sind in einem kritischen Zustand – ein aktuelles Beispiel ist die A100-Brücke in Berlin. Die sogenannte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...