Politik

Flüchtlinge: Kroatien schickt Spezial-Einheiten an die Grenze zu Serbien

Nervosität in Kroatien: Wegen der bevorstehenden Grenz-Schließung in Österreich befürchtet die Regierung ein Chaos auf der Balkan-Route. Daher entsendet sie Spezial-Einheiten und zusätzliche Polizisten an die Grenze zu Serbien.
16.02.2016 22:10
Lesezeit: 1 min

Kroatien hat am Dienstag seine Grenzsicherung zu Serbien verstärkt, um Flüchtlinge aufzuhalten. Es seien zusätzliche Kräfte der Spezial- und Grenzpolizei zur Verschärfung der Kontrollen entsandt worden, teilte das Innenministerium des jüngsten EU-Mitgliedslandes am Abend laut AFP mit. Der Staat liegt auf der sogenannten westlichen Balkanroute, auf der die meisten Flüchtlinge nach Mittel- und Nordeuropa kommen.

Seit September passierten mehr als 600.000 Flüchtlinge Kroatien auf dem Weg nach Österreich, Deutschland oder Schweden. Zagreb hat mehrfach betont, die Flüchtlinge durchreisen zu lassen, so lange sie von ihren Zielländern aufgenommen werden. Inzwischen haben Schweden und Österreich an ihren Grenzen aber wieder schärfere Kontrollen eingeführt. Die Regierung in Wien kündigte überdies am Dienstag an, ab Mittwoch nur noch eine begrenzte Zahl von Flüchtlingen ins Land zu lassen und die Grenzen insgesamt de facto hermetisch abriegeln zu wollen.

Am Donnerstag treffen sich in Zagreb die Polizeichefs aus fünf Ländern, die an der Balkanroute liegen: Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien und Mazedonien. Dabei solle es um Reaktionen auf die Flüchtlingskrise gehen, erklärte das Innenministerium. Am selben Tag kommen die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel zum Gipfel zusammen, auch dabei steht die Flüchtlingskrise auf der Agenda.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Über eine Milliarde Euro für Lobbyarbeit: In welchen Bereichen Konzerne besonders oft Einfluss nehmen
01.04.2025

Lobbyisten gaben 2023 rund eine Milliarde Euro für Einflussnahme auf Bundesebene aus. Eine Gesetzesänderung von 2024 verschärft die...

DWN
Politik
Politik Nato: Die Möglichkeit eines Zusammenbruchs ist real
01.04.2025

US-Präsident Donald Trump hat das westliche Verteidigungsbündnis Nato in eine historische Krise gestürzt. Die Bedrohung kommt nicht von...

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...