Panorama

Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen an der schweren Erschöpfungskrankheit – viele sind dauerhaft arbeitsunfähig, einige sogar bettlägerig. Der heutige internationale ME/CFS-Tag am 12. Mai rückt das Thema nun stärker in den Fokus von Medizin und Politik.
12.05.2025 16:34
Lesezeit: 1 min
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Was ist ME/CFS und wen betrifft es besonders?

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis / Chronisches Fatigue-Syndrom. Die Erkrankung äußert sich durch anhaltende extreme Erschöpfung, Konzentrationsstörungen und Schlafprobleme – oft verschlechtert sich der Zustand nach kleinster körperlicher oder geistiger Anstrengung. Besonders häufig betroffen: junge Erwachsene. Viele Fälle beginnen nach einer Virusinfektion – etwa durch Covid-19.

Wie hängt ME/CFS mit Long Covid zusammen?

Während Long Covid eine Vielzahl möglicher Spätfolgen nach einer Corona-Infektion umfasst, gilt ME/CFS als eine der schwersten Ausprägungen. Die Pandemie hat die Krankheit sichtbarer gemacht – sie existierte jedoch schon zuvor. Neu ist die Welle an Neuerkrankungen, die nun das Gesundheitssystem zusätzlich herausfordert.

Was wird auf der ME/CFS-Konferenz in Berlin diskutiert?

Rund 200 internationale Medizinerinnen, Wissenschaftler und Fachleute tauschen sich am 13. und 14. Mai in Berlin über aktuelle Erkenntnisse aus. Im Mittelpunkt stehen Fragen der medizinischen Versorgung, Diagnostik, medikamentösen Studien und Fortbildung. Veranstaltet wird die Konferenz von zwei führenden Expertinnen: Carmen Scheibenbogen von der Charité und Uta Behrends von der TU München.

Wie ist die Versorgungslage für Betroffene in Deutschland?

Noch immer mangelt es an spezialisierten Anlaufstellen, Medikamenten und fundiertem Wissen über ME/CFS. Im Medizinstudium spielt die Krankheit kaum eine Rolle – viele Ärztinnen und Ärzte fühlen sich nicht ausreichend vorbereitet. Trotz politischer Initiativen bleibt die Versorgungslage für Betroffene vielerorts prekär.

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