Politik

SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung

Die SPD steht nach dem desaströsen Wahlergebnis von 16,4 Prozent bei der Bundestagswahl vor einem umfassenden Neuanfang. In Berlin haben die designierte Parteivorsitzende Bärbel Bas, Generalsekretärskandidat Tim Klüssendorf sowie der amtierende Co-Vorsitzende und Vizekanzler Lars Klingbeil zentrale Leitlinien für die Zukunft der Partei vorgestellt.
12.05.2025 12:56
Lesezeit: 1 min
SPD-Spitze im Umbruch: Bas spricht von historischer Verantwortung
Bärbel Bas (SPD, l-r), Bundesarbeitsministerin, Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen und Vizekanzler und Saskia Esken (SPD), Co-Parteichefin der SPD, stehen bei einer Pressekonferenz (Foto: dpa). Foto: Christophe Gateau

Bärbel Bas: „Parteivorsitz ist historische Aufgabe“

Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas bezeichnete den angestrebten Parteivorsitz als eine „historische Aufgabe“. Im Mittelpunkt ihrer künftigen Arbeit stünden soziale Sicherheit, Bildungsgerechtigkeit sowie das Ziel, eine moderne und vielfältige Gesellschaft zu fördern. „Es geht darum, Vertrauen zurückzugewinnen und die SPD inhaltlich neu aufzustellen“, erklärte Bas in der Parteizentrale.

Tim Klüssendorf fordert schonungslose Aufarbeitung

Auch der Kandidat für das Amt des Generalsekretärs, Tim Klüssendorf, unterstrich die Notwendigkeit einer ehrlichen Auseinandersetzung mit den Ursachen der Wahlniederlage. „Wir haben einiges aufzuarbeiten. Das Ergebnis steckt uns allen noch in den Knochen“, sagte er. Wichtig sei jetzt, bis zum bevorstehenden Parteitag eine offene Diskussion zu führen und gemeinsam die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Lars Klingbeil: Keine Opposition in der Regierung

Lars Klingbeil, seit Kurzem auch Finanzminister und Vizekanzler, warnte eindringlich davor, die SPD in eine Art Gegenkurs zur eigenen Regierungspolitik zu drängen. „Die SPD ist mehr als eine Regierungsbeteiligung“, sagte er. Als Volkspartei müsse sie programmatisch über eine Legislaturperiode hinaus denken. Für Klingbeil steht fest: Die Partei darf sich nicht in internen Machtspielen verlieren, sondern müsse den Blick auf die langfristige Gestaltung des Landes richten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Technologie
Technologie Bioprinting: Wie 3D-gedruckte Gewebe die Medizin revolutionieren
31.07.2025

Gewebe aus dem Drucker klingen wie Science-Fiction – und sind teils schon Realität. Forscherinnen und Forscher arbeiten weltweit an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ticketsteuer Luftverkehr: Bundesregierung verzichtet auf Senkung 2026
31.07.2025

Die Bundesregierung hält an der hohen Ticketsteuer im Luftverkehr fest – trotz wachsender Kritik aus der Branche. Eine kurzfristige...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Waffen auf Kosten der Wirtschaft: Russland vor dem ökonomischen Kollaps
31.07.2025

Russland steuert auf einen wirtschaftlichen Kipppunkt zu: Während Militärausgaben Rekordhöhen erreichen, kollabieren zivile Sektoren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führungswechsel bei Novo Nordisk: Hoffnungsträger unter Druck
30.07.2025

Novo Nordisk stellt die Spitze neu auf – mit Mike Doustdar übernimmt ein Mann mit Konzernkenntnis, aber vor allem mit enormer...

DWN
Technologie
Technologie Solaranlage auf dem Dach: Warum viele Betreiber kein Geld sehen
30.07.2025

Strom erzeugen und dafür kassieren – das ist die Idee hinter privaten Solaranlagen. Doch wer heute in Deutschland einspeist, muss...

DWN
Politik
Politik Waren die EU-Zusagen von Ursula von der Leyen an Trump leere Versprechen?
30.07.2025

Die EU hat den USA unter Trump Investitionen und Energieimporte in Billionenhöhe versprochen. Doch in Brüssel wächst der Zweifel: Die...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn, Solarstrom, KI: Was sich im August ändert
30.07.2025

Der August bringt spürbare Veränderungen – auf der Schiene, beim Strompreis, im Umgang mit KI. Für Millionen Menschen heißt das: neue...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Regenwetter drückt Umsätze – wie Gastronomen jetzt reagieren sollten
30.07.2025

Der Sommer 2025 hat vielen Gastronomen einen Strich durch die Rechnung gemacht: Statt voller Biergärten und spontaner Hotelbuchungen gab...